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Montag, 23. Dezember 2013

Terrassenbau

Ein Bauprojekt, das wir uns sofort nach unserem Einzug in unser Reihenhaus im März vorgenommen haben, war der Bau einer Terrasse aus Holz. In Schweden nennt sich das „Altan“ und der Altan-Bau ist mit Abstand das Lieblingsprojekt der Schweden. Im August, kurz nach der Rückkehr aus dem Angelurlaub, fiel dann endlich der Startschuss. Da ich vorher noch nie einen Altan gebaut habe, musste ich mir im Internet erst mal ein paar Videos anschauen.

Eigentlich ist es gar nicht so schwer. Wenn man die Terrasse nur leicht erhöht zu ebener Erde baut, kann man entweder Betonstützen in den Boden eingraben oder an den Eckpunkten eine andere Unterlage schaffen. In der Gegend um Stockholm gibt es viel felsigen Untergrund. So auch bei uns. Die Option mit den 60 cm oder 90 cm langen Betonstützen (Plintar auf Schwedisch) ist also gleich mal gestorben. Stattdessen haben wir einige Pflastersteine gekauft, in Waage gebracht und mit Zement befestigt. Bei uns in der Nähe gibt es mehrere Baumärkte, wo man sich Material kaufen kann. Da ist natürlich Bauhaus in Länna. Nicht immer am preiswertesten aber mit dem Vorteil, dass man Material dass man kauft und nicht verwendet zurückbringen kann und das Geld wiederkriegt. Wenn man Fliesen legt oder eben Holz für eine Terrasse kauft, ist das vorteilhaft, da man dann einfach etwas mehr kaufen kann. Ein Alternative zu Bauhaus ist Byggmax in Länna. Byggmax ist billiger, allerdings muss man sich alles selbst zusammensuchen. Service gibt es so gut wie gar keinen. Mitarbeiter findet man mehr oder weniger nur an der Kasse.

Und so haben wir die Terrasse gebaut. Am ersten Tag haben wir nur die Pflastersteine zur Unterlage eingemessen und betoniert. Unter die Terrasse muss man auf jeden Fall eine Art wasserdurchlässiges Gewebe legen, da sonst Gras und Unkraut nach oben wachsen und zwischen den Brettern durchschauen. Am zweiten Tag haben wir angefangen das Rahmenwerk zu bauen. An die Hauswand schraubt man eine 45 mm breite Bohle (Bärlina auf Schwedisch). Je nachdem wie viel man Platz man hat und wie stabil man bauen will, nimmt eine 145 mm oder 170 mm hohe Bärlina. An die Stirnseiten der Bärlina schraubt man im 90 Grad Winkel weitere Bohlen. Weitere Bohlen werden im gleichmäßigen Abstand im Innenteil befestigt. Dort wo die Bohlen aufeinanderstoßen werden sie mit Winkelblechen verschraubt. Vorne an der Stirnseite, dort wo später die Terrasse zu Ende ist, bildet eine weitere Bohle den Abschluss. Das Rahmenwerk muss natürlich in Waage ausgerichtet werden, was gar nicht so einfach ist. Oben drauf schraubt man dann die imprägnierten Trittbretter (Trall auf Schwedisch).

Unser Holz haben wir bei Bauhaus gekauft. Bei Bauhaus in Länna gibt es dafür eine Art Drive-In. Zunächst braucht man ein Auto mit Hängerkupplung. Da unser VW Golf leider keine Anhängerkupplung besitzt, haben wir bei Statoil ein Auto ausgeliehen. In Schweden kann man an den meisten Tankstellen (Statoil, OKQ8) Mietwagen für ein paar Stunden ausleihen. Einen Anhänger kann man kostenlos direkt bei Bauhaus bekommen. Man fährt dann mit Auto und Hänger in das Drive-In bei Bauhaus und lädt sein Holz auf. Spannbänder kann man auch gleich dort kaufen. Alles weitere Verbrauchsmaterial (Pflastersteine, Winkelbleche, Schrauben usw.) habe ich bei Byggmax geholt.

Bleibt das Problem mit dem richtigen Elektrowerkzeug, z.B. Kappsäge, Kreissäge usw. Normalerweise kann man sowas auch direkt im Baumarkt ausleihen. Leider hatte weder Bauhaus in Länna oder Botkyrka noch Hornbach eine Kappsäge. Kurz davor eine Kappsäge für 300 Euro zu kaufen, bekam ich zum Glück vom Bauhaus Personal den Tipp doch mal bei Cramo in Huddinge nachzufragen. Cramo habe ich schon ganz oft gesehen. Ich hatte aber nie eine Ahnung, was das genau für ein Laden ist. Cramo ist DER Laden in Schweden wo man hingeht wenn man Werkzeug, Baugerät und Fahrzeuge ausleihen will. Cramo ist eine Kette mit vielen Filialen in und um Stockholm. Was man in der einen Filiale ausleiht, kann man auch woanders wieder abgeben. Kein Problem. Deutlich billiger als das Ausleihen im Baumarkt ist es auch noch. Kappsäge mit Stellbank für 3 Tage 572 SEK. Handkreissäge für 4 Tage 488 SEK. Man kann die Geräte so lange behalten wie man will. Bezahlt wird bei Abgabe. Cramo ist jetzt meine erste Adresse für alle zukünftigen Bauprojekte.

Leider habe ich es bisher nicht geschafft von der fertigen Terrasse ein Foto zu machen. Ich kann Euch aber sagen, dass sie echt super geworden ist und genial aussieht. Danke für die Hilfe an meine Familie! Alles in allem haben wir zirka 900 Euro ausgegeben. Die Terrasse ist 5,20 m breit und 3,00 m tief. Für die Lauffläche haben wir dieses (mit 67,15 SEK je Meter nicht ganz billige) Trall von Bauhaus genommen. Für das Rahmenwerk haben wir etliche Meter von diesem druckimprägnierten Holz verbaut - 22,40 SEK der Meter.

Freitag, 20. Dezember 2013

Geburtsvorbereitungen

Ein Grund warum wir in letzter Zeit nicht mehr so viel Bloggen ist die anstehende Geburt unseres Sohns Anfang März. Da das unser erstes Kind ist sind wir noch total unerfahren was Vorbereitung, Geburt usw. angeht. Somit können wir auch keine richtigen Vergleiche zu Deutschland ziehen, sondern einfach nur berichten wie das „Kinder kriegen“ in Schweden so funktioniert.

Die ersten paar Wochen nach dem positiven Schwangerschaftstest verbringt man erst einmal mit Daumen drücken. Man hofft dass alles gut läuft und man ohne Probleme über die ersten drei Monate kommt. Leider ist das nicht immer der Fall, wie wir aus eigener Erfahrung wissen. Irgendwann muss man sich dann hier in Schweden eine Mödravårdscentral suchen. Das ist eine Art Praxis für Schwangere wo man regelmäßig hingeht. Anders als in Deutschland geht man nicht mehr zum Gynäkologen wenn man schwanger ist. In der Mödravårdscentral arbeiten Hebammen (Barnmorska) und Ultraschall-Spezialisten. Man bekommt eine Barnmorska zugeteilt, die einen durch die Schwangerschaft begleitet. Mit ihr trifft man sich ungefähr einmal im Monat, gegen Ende der Schwangerschaft etwas öfters. Einige Mödravårdscentraler, die an ein Krankenhaus angeschlossen sind, haben auch direkt eine Entbindungsstation, so dass die zugeteilte Barnmorska auch später die Entbindung durchführt. In Stockholm haben das unter anderem die Mödravårdscentral vom Södersjukhus (BB Södra), vom Danderyds Sjukhus (BB Stockholm) und ab Mitte März 2014 auch die ganz neue BB Sophia, die zum Sophiahemmet gehört. Leider sind diese neuen Mödravårdscentraler extrem beliebt und haben lange Wartelisten. Warum sind diese so beliebt? Erstens fühlt man sich zur Geburt dort eher wie in einem Hotel statt in einem Krankenhaus. Es gibt dort schick eingerichtete Doppelzimmer in denen auch die Geburt durchgeführt wird – von derselben Barnmorska, die einen bereits während der Schwangerschaft begleitet.

Obwohl man prinzipiell später zur Geburt auch dort entbinden (wenn man bei einer anderen Mödravårdscentral war), werden deren Schwangere natürlich bevorzugt behandelt. Also, wenn ihr einen Platz in den drei genannten BB’s haben wollt, ruft und meldet Euch ab besten gleich an wenn ihr wisst das ihr schwanger seid! Unsere Mödravårdscentral hat keine Entbindungsstation, heißt Mamma Mia und liegt mitten in Stockholm in der Nähe vom Karlaplan. Unsere Barnmorka heißt Maria. Natürlich kann man in Stockholm auch im Krankenhaus Kinder kriegen. Das ist dann mehr oder weniger so wie in Deutschland. Nach der Geburt liegt man dann noch 2 Nächte im Patientenhotel neben dem Krankenhaus. Das Södersjukhus auf der Stockholmer Insel Södermalm (wo wir entbinden wollen) hat erst vor kurzem sein neues Patientenhotel eröffnet. Eine Übernachtung dort kostet die frischgebackene Mutter dort nur den Patientenbeitrag, also 200 SEK oder gar nichts wenn man innerhalb eines Jahres bereits mehr als 1.100 SEK Patientenbeiträge bezahlt und eine Frikort hat. Für Angehörige kostet die Übernachtung 300 SEK. Von Bekannten, die vor kurzem ein Kind bekommen haben, wissen wir, dass das Patientenhotel vom Södersjukhuset neben dem Krankenhaus liegt und man sich durchaus nach der Geburt etwas allein gelassen fühlen kann. Aber schauen wir mal.

Zurück zur Mödravårdscentral. Dort geht man jedenfalls regelmäßig hin, unter anderem zum Ultraschall. Bei uns wurden im Laufe der Schwangerschaft 3 Ultraschall Untersuchungen durchgeführt, ich glaube das ist Standard in Stockholm. Eine davon war der KUB Test – eine kombinierte Blut- Ultraschalluntersuchung auf das Down Syndrom. Zusätzliche Ultraschall Untersuchungen oder auch wenn man die Ultraschallbilder mit nach Hause nehmen möchte, bezahlt man selbst. Von der Mödravårdscentral werden auch Kurse angeboten, teilweise umsonst und teilweise privat bezahlt. Bisher teilgenommen haben wir an einem Kurs zur Babyhygiene, zum Stillen und zur Geburtsvorbereitung. Der Kurs zur Geburtsvorbereitung fand an 2 Tagen jeweils 3 Stunden im Danderyds Sjukhus statt und war kostenlos. Das Danderyds Sjukhus führt seine Geburten nach dem sogenannten Danderydsmodell durch, welches vom Dubliner Modell abgeleitet ist. Das Danderydsmodell hat folgende 4 Eckpfeiler: gute Geburtsvorbereitung, sicherer Start der Geburt zum richtigen Zeitpunkt, Personalbetreuung 24/7 und eine aktive Geburt mit Zeitrahmen. Das Modell teilt den Geburtsverlauf in eine Latenzphase und eine aktive Phase ein. Erst zur aktiven Phase (regelmäßige Wehen mit Schmerzen und geöffneter Muttermund) soll die Geburtsarbeit beginnen. Der Zeitrahmen beträgt 12 Stunden in denen man ständig mit einer Barnmorska zusammen ist. Die Geburt ist aktiv, d.h. es werden unter anderem Medikamente zum Einleiten der Presswehen eingesetzt. Ist nach 12 Stunden noch kein Baby da, wird zusammen mit einem Arzt entschieden ob man noch warten oder einen Kaiserschnitt machen will. Dieses Modell wird glaube nur im Danderyds Sjukhus und bei BB Stockholm verwendet.

Während der Geburt können verschiedene schmerzlindernde Maßnahmen durchgeführt werden. Im Kurs haben wir alle kennengelernt und wie oft diese in Schweden bei Geburten (oft mehrere im Laufe einer Geburt) eingesetzt werden. EDA (Epidural, in Deutschland als PDA bekannt): (53%), PCB: 4-6%, PDB: 7%, Lachgas (sehr verbreitet in Schweden und England): 91%, Akkupunktur: 10%, Sterila Kvaddlar (ähnlich Akkupunktur aber unter die Haut): 5%, Tens: 6%, ein Bad nehmen: 11%. Die werdende Mutter bestimmt mehr oder weniger selbst, was angewendet wird. In Schweden ist es üblich vor der Geburt einen Brief (den so genannten Förlossningsbrev) zu schreiben, wo drin steht welche schmerzlindernden Maßnahmen man wünscht oder nicht wünscht, welche Medikamente vermieden werden sollen, was der Papa machen soll usw.

Foto verwendet unter Creative Commons von FuFuWolf

Sonntag, 15. Dezember 2013

Noch mehr Julbord in Stockholm

Vor drei Jahren hatte ich hier auf dem Blog über unseren ersten Julbord berichtet. Heute will ich das Thema nochmal aufgreifen, da wir inzwischen noch einige andere Julbords in Stockholm und Umgebung besucht haben. Aber von vorn: was ist ein Julbord eigentlich? Darunter verstehen die Schweden eine Tradition in der Vorweihnachtszeit und an den Feiertagen. Es handelt sich um ein typisch schwedisches Weihnachtsbuffet. Auf dem Buffet finden sich typisch schwedische Gerichte, dazu später mehr. Ach ja, hatte ich schon erwähnt, dass man nicht einfach so zu einem Julbord hingehen kann. Es ist unbedingt erforderlich lange im Voraus einen Tisch zu buchen. Am besten macht man das schon im September wenn die ersten Bestellungen entgegen genommen werden. Julbord ist nämlich extrem populär in Schweden. Wer nicht rechtzeitig vorbestellt, kann nur noch auf einen freien Platz um die Mittagszeit oder in der Woche abends hoffen.

Eine weitere Besonderheit bei einem Julbord sind die Sitzungszeiten. In der Regel bestellt man einen Tisch für eine bestimmte Zeit vor und darf dann in der Regel 2,5 Stunden bleiben. Das Zeitfenster wurde eingeführt, damit die Gäste nicht den ganzen Abend das Buffet belagern und außerdem andere Besucher die Möglichkeit zu einem Besuch erhalten.

Das Ganze beginnt also damit, dass Ihr zu Eurer vorbestellten Zeit am Ort des Geschehens auftaucht. Bevor es ans Buffet geht wird oft außerhalb der Lokalität schwedischer Glühwein (Glögg) mit Mandeln und Rosinen angeboten. Danach werdet ihr zu Eurem Tisch begleitet und von einem Kellner begrüßt. Von den Schweden wird oft zu Beginn ein Schnaps bestellt (Akvavit, Vodka, Kräuterschnaps o.ä.). Getränke außer Wasser, Kaffee und Tee sind nicht inklusive. Ansonsten wird ein relativ hoher Festbetrag pro Person bezahlt. Der Betrag ist von Julbord zu Julbord unterschiedlich und hängt außerdem von Wochentag und Tageszeit ab.

Bei einem traditionellen Julbord könnt ihr davon ausgehen 5-7 Mal das Buffet zu besuchen. Jedes Mal wenn Ihr zum Buffet geht werden benutzte Teller und Besteck abgeräumt. Der erste Gang geht meistens an den „Sillbord“. Dort gibt es viele verschiedene Arten von mariniertem Hering, z.B. eingelegt in Senf, Curry, mit Lingorn, Essig, mit Zwiebeln usw. Außerdem gibt es Garnelensalat, halbe gefüllte Eier, Brathering usw. Der zweite Gang zählt immer noch zur Vorspeise und führt an den Tisch mit den kalten Fischgerichten. Dort gibt es alle erdenklichen Arten von Lachs (geräuchert, graved, mariniert, in Scheiben, als ganzen Fisch) sowie Forelle und Makrele. Dazu nimmt man sich Pellkartoffeln. Der dritte Gang geht an den Tisch mit den kalten Wurst- und Räucherwaren. Hier findet man Elch, Rentier, teilweise andere Wildtiere sowie verschiedene Sülzen, den traditionellen Weihnachtsschinken, Salami, Pasteten, saure Gurken, Salate usw. Wenn man das vierte Mal ans Buffet geht wagt man sich zum ersten Mal ans warme Essen. Dort findet man natürlich Klassiker wie Köttbullar, Prinskorv (kleine Würstchen), Lutfisk (Fisch), Jansons Frestelse (ein Auflauf), Julrevben (Rippchen) sowie verschiedene andere Fleischgerichte. Für den fünften Gang kann man sich nochmal die Highlights der ersten vier Gänge auf den Teller laden bevor es zum Abschluss an den Nachtisch geht. Als Dessert werden gerne Ris a la Malta (süße Reisspeise), Kuchen, Schokolade, Käse usw. angeboten. Satt wird man in jedem Fall.

Nun zu einigen Julbords die wir schon besucht haben.

Grand Hotel Stockholm Wertung: 8/10
Sehr vornehme Location. Hier sollte man auf jeden Fall gut gekleidet erscheinen. Das Weihnachtsbuffet wird von Ende November bis Heiligabend angeboten und kostet zwischen 715 SEK und 815 SEK (Stand 2013). Aufgebaut ist es im Restaurant „Verandan“ des Hotels (das ist dieser Anbau am Hotel wo man von draußen reingucken kann). Da diese Location extrem beliebt ist, sollte man so früh wie möglich vorbestellen. Bezahlte Parkplätze gibt es in begrenzter Anzahl in Richtung Nationalgalerie. Das Buffet bietet alles was man von einem traditionellen Julbord erwartet und das Ambiente ist weihnachtlich festlich.

Blå Porten Wertung: 6/10
Dieses Restaurant liegt auf der Insel Djurgården zwischen dem Nordischen Museum und dem Skansen auf der rechten Seite kurz vor dem Vergnügungspark Gröna Lund. Leider hat mir das Ambiente hier nicht so gut gefallen. Das Restaurant hat eine L-Form. Die Tische sind in einem Schenkel aufgestellt, das Buffet im anderen Schenkel. Die Vierertische stehen sehr eng beieinander, so dass man zum Hintermann sehr wenig Platz hat. Der Saal ist nicht besonders geschmückt und lässt kaum Weihnachtsstimmung aufkommen. Der Julbord hat alles zu bieten was man sich wünscht, ist aber kleiner als bei den meisten anderen Locations. Außerdem steht man oft sehr lange an. Der Preis beträgt zwischen 395 SEK und 525 SEK (Stand 2013). Bezahlte Parkplätze gibt es hinter dem Restaurant in der Falkenbergsgatan in ausreichender Anzahl.

Villa Talliden Wertung: 8/10
Ein Geheimtipp außerhalb von Stockholm in Rönninge. Die Villa Talliden wird normalerweise für Konferenzen und Feste genutzt. Der Speisesaal ist relativ klein, so dass an einer Julbord Sitzung weniger Gäste teilnehmen als woanders. Das Buffet ist deshalb etwas kleiner, jedoch nicht weniger üppig. Die Atmosphäre ist weihnachtlich und familiär. Zur Begrüßung wird man vom Eigentümer persönlich in Empfang genommen und es wird einmal das Buffet abgelaufen und alle Speisen einzeln vorgestellt. Sehr außergewöhnlich. Es gibt etliche Hausrezepte und außergewöhnliche Gerichte. Da sich ein Teil vom Julbord auf der überdachten Veranda im Freien befindet, kommt besonders wenn Schnee liegt eine tolle Stimmung auf. Der Preis beträgt zwischen 495 SEK und 695 SEK (Stand 2013). Vor der Villa gibt es in begrenzter Anzahl kostenlose Parkplätze.

Tyrol Wertung: 9/10
Seit heute unser neuer Favorit. Das Restaurant Tyrol bietet im Sommer eigentlich deftige deutsche und österreichische Küche im Vergnügungspark Gröna Lund. Zu Weihnachten wird hier ein Julbord mit dem Thema Wild serviert. Neben oben genannter traditioneller Küche gibt es ausgefallene Sachen wie Bären Köttbullar, Bieberfleisch, Gerichte mit Hortron (Moltebeere) usw. Der große Speisesaal ist feierlich geschmückt und es wird die ganze Zeit Weihnachtsmusik gespielt. Das Lokal bietet geschätzt mehreren hundert Gästen Platz. Trotzdem ist dieser Julbord einer der beliebtesten in Stockholm, bei dem man so früh wie möglich vorbuchen muss. Der Preis pro Person liegt zwischen 469 SEK und 669 SEK (Stand 2013). Kostenpflichtige Parkplätze gibt es gleich nebenan in der Falkenbergsgatan.

Für Touristen, die im Dezember nach Stockholm kommen, empfehle ich mindestens einen Julbord zu besuchen und dort die typisch, schwedischen Gerichte zu probieren. Ein tolles Erlebnis. Idealerweise bucht man seinen Tisch schon lange im Voraus – spätestens im Oktober.