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Samstag, 23. Februar 2008

Skilanglauf extrem









An diesem Wochenende findet der Vasaloppet in Dalarna statt. Der Vasaloppet ist ein traditionelles Skilanglauf-Rennen über 90 km, an dem jeder teilnehmen kann. Die Strecke verläuft wie gesagt quer durch Dalarna, von Sälen nach Mora. Sälen ist hier in Schweden ein beliebter Wintersportort. Leider bin ich nicht besonders geübt im "Cross Country Skiing", ansonsten wäre das bestimmt eine willkommene Abwechslung gewesen, da wir hier in Stockholm bisher noch nicht einmal richtig Ski fahren konnten.

Vasaloppet ist einer von vier Disziplinen, die über das Jahr verteilt stattfinden. Neben 90 km Skilanglauf stehen noch 3 km Schwimmen, 300 km Radfahren und 30 km Laufen auf dem Programm. Wer an allen 4 Events teilnimmt, bekommt eine Urkunde und darf sich selbst als "Swedish Classic" bezeichnen. Bisher haben knapp 28.000 Teilnehmer erfolgreich an allen 4 Events teilgenommen. Das ist nicht besonders viel, wenn man bedenkt, dass der Swedish Classic eine jahrzehntelange Tradition hat und alleine am Vasaloppet über 35.000 Freiwillige teilnehmen.

Meine Firma Bwin sponsert das Startgeld für alle Angestellten, die an den Events teilnehmen wollen. Aber Achtung, wer sich anmeldet und dann kneift muss die Startgebühr selbst bezahlen. In diesem Jahr nehmen 17 meiner Kollegen am Vasaloppet teil. Wer wissen will wie gut oder schlecht wir abschneiden, dass sind die Startnummern: 4378, 4379, 4380, 4381, 4382, 4383, 4384, 4385, 4386, 4387, 4389, 4390, 4392, 4393, 17580, 4394, 2882 oder 3135. Auf dieser Seite kann man in den Resultaten suchen. Besonders für Jan-Erik mit der Startnummer 4387 drücke ich die Daumen, da er ursprünglich aus Deutschland kommt. Einer meiner unmittelbaren Arbeitskollegen hat den Swedish Classic übrigens schon bestanden. Nach seiner Einschätzung ist das Radfahren überraschenderweise am schwierigsten. Skilanglauf ist auch hart wenn man nicht geübt ist. Schwimmen soll ganz okay sein und Laufen ist recht einfach, da man ja so langsam laufen oder gehen kann wie man möchte.

Dienstag, 19. Februar 2008

Bus und Bahn wird teurer

Gerade als wir dachten, wir hätten "alles-wird-teurer" in Deutschland zurückgelassen, lacht mich heute morgen im Pendeltåg eine fette SL Werbung an. Die Monatskarte wird ab 1.März 2008 teurer. Statt 620 SEK kostet das Ticket dann 690 SEK. Um die Preiserhöhung in ein besseres Licht zu rücken, wird mir gleichzeitig klargemacht, dass ich damit helfe 25.000 Bustüren und 1.950 U-Bahn Eingänge in Schuß zu halten. Das die Preise gleich um über 10 Prozent anziehen ist trotzdem nicht nett.

Ungewöhnlicher Weise werden auf der SL Webseite noch andere Aktivitäten aufgezählt, für die das Geld unter anderem verwendet werden soll. Im August soll die Tunnelbana Freitag und Samstags rund um die Uhr fahren. SL will zusätzliche Sicherheitskameras und bessere Brandwarnsysteme installieren. Dazu soll wohl die grüne Linie zwischen Skärmabrink und Farsta Strand neu renoviert werden. Beim Thema Sicherheit kann ich nur zustimmen. In letzter Zeit gab es einige Zwischenfälle in der U-Bahn und wenig Betrunkene sieht man auch nicht gerade.

Jedenfalls habe ich mir heute noch mal die komplette Preisliste angeschaut. Bisher bin ich davon ausgegangen, dass das Monatsticket für mich die beste Wahl sei. Es gibt aber noch die so genannte Saisonkarte. Mit diesem Ticket kann man jeweils 4 Monate lang fahren. Der Zeitraum ist fest vorgegeben. In den Sommermonaten ist das "Säsongskort" sehr preiswert. Von Mai bis August kostet es gerade Mal 2.062 SEK, also 515,50 SEK im Monat statt 690 SEK. Von Januar bis April und von September bis Dezember ist das "Säsongskort" leider nur geringfügig billiger als die 30-Tageskarte. Nicht zu vergessen, "Säsongskort" und Jahreskarte (Årskort) wurden erst Anfang des Jahres im Preis erhöht, sollten also nicht gleich wieder teurer werden.

Fahrradunfall










Einer meiner Arbeitskollegen war heute in einen Fahrradunfall verwickelt, über den wir als nicht Beteiligte nicht schlecht lachen konnten. Mein Kollege fährt jeden Morgen mit dem Fahrrad von Södermalm zum Büro an der Centralen. Wer schon einmal in Stockholm war kennt vielleicht die Stelle hinter Slussen, wo die Strasse leicht bergab in eine Linkskurve geht und auf der rechten Seite die Altstadt anfängt. Am dem Foto muss das linkerhand kurz hinter dem Schiff sein. Genau dort fährt er auf dem Radweg lang, als ihm plötzlich ein Teil vom Fahrradschloss abfällt. Er hat sich während der Fahrt umgedreht, abgebremst und wollte links herum drehen, um zurück zu fahren und das Teil zu holen. Plötzlich hört er von hinten jemanden rufen "Halt, halt, stop". Jemand kommt von hinten angerauscht und wollte wohl gerade links an ihm vorbeifahren.

Wer die Stelle kennt, weiss das dort links neben dem Radweg nicht mehr viel ist, außer zwei Stufen und einer Menge Wasser. Was jetzt kommt, ist sicher klar. Der von hinten kommende Radfahrer will links vorbei, rutscht weg, fällt hin und schlittert samt Fahrrad in die kalte Ostsee. Echt übel eigentlich, denn das Wasser ist saukalt und wie sich später herausstellt hat er sich sogar einen Finger gebrochen. Das Fahrrad liegt jetzt immer noch im Wasser. Ich weiss gar nicht, wie tief es an der Stelle überhaupt ist. Jedenfalls schafft es die Geschichte im Laufe des Tages in verschiedene Blogs und auf die Webseite einiger Zeitungen. Unfairerweise wissen die wenigsten was genau passiert ist. So kommt der unfreiwillige "Wassergänger" auf vielen Seiten nicht besonders gut weg, obwohl es ja eigentlich gar nicht seine Schuld war. In diesem Blog wird davon ausgegangen, dass er entweder am Abend zuvor zu tief ins Glas geschaut hat oder die "rauschende Party" bis in die frühen Morgenstunden ging. Anhang: Wie ich grad sehe, hat sich mein Kollege in dem besagten Blogeintrag bereits per Kommentar zu Wort gemeldet :)

Sonntag, 17. Februar 2008

Telefonchaos

Fast zwei Monate hier und noch immer ohne Telefonanschluss. Um die ganze Geschichte noch einmal Revue passieren zu lassen. Noch bevor wir eingezogen sind, hatten wir DSL und Telefonanschluss von Bredbandsbolaget bestellt. Bredbandsbolaget bietet allerdings nur internetbasierte Voice over IP Anschlüsse an (Bredbandstelefoni). Da wir im Haus ein Alarmsystem haben, welches einen regulären Festnetzanschluss benötigt, mußten wir Bredbandsbolaget kündigen und uns bei Telia für Festnetz anmelden (Fast Telefonie). Das war am 3. Januar oder so. Seit dem hat Telia uns ein Bespiel schwedischer Unfähigkeit geliefert, hinter dem sich die Deutsche Telekom nicht verstecken muss.

Zunächst kam ein Brief mit "Bla Bla alles klar in einer Woche habt ihr Euren Anschluss und könnt Eure Nummer sogar behalten". Super. Dann kam noch ein Brief per Post. Irgendeine Vollmacht (Fullmakt), damit Telia von BBB unsere Nummer übernehmen darf. Okay unterschrieben und zurückgeschickt. 2 Wochen nichts gehört. Anruf bei Telia. Ja, es fehlt da noch ein zweiter Zettel wo der Vertrag (Avtal) draufsteht. Wtf, wir waren im Telia Shop und haben dort alles bestellt und unterschrieben. Wozu noch mal der Kram. Aber gut, unterschrieben und hingeschickt. Wieder lange nichts gehört. Ab nach Handen in den Telia Shop wo wir die Bestellung gemacht haben. Offensichtlich hat Bredbandsbolaget die Übernahme abgelehnt weil deren Vertrag auf Nadine ihren Namen lief und der Telia Vertrag auf meinen Namen laufen sollte. Echt cool, dass ihr pro-aktiv! Bescheid gesagt habt - danke Telia.

Also gut was soll's dachten wir uns. Bredbandsbolaget ist eh gekündigt, können wir also auch eine neue Nummer nehmen. Noch mal einen komplett neuen Vertrag gemacht, mit neuer Telefonnummer. Das ist jetzt wieder ungefähr 3 Wochen her. Gestern waren wir im Telia Shop in der Kista Galleria. "Ja es gab da offensichtlich ein Problem mit Ihrem Namen und Ihrer Personnnummer. Die passen irgendwie nicht zusammen." So ein Schmarren, hier ist meine ID-Kort. "Hmm, ja okay ich würde dann noch mal alles anstoßen. Ach halt es gibt hier ein Problem mit der Leitung. Wissen Sie den Namen vom Vorbesitzer ihres Hauses?" - Nein wissen wir nicht. Warum auch, mußten wir ja vorher auch nicht wissen. Naja jedenfalls versuchen wir jetzt rauszubekommen, wer hier vorher gewohnt hat damit wir endlich Festnetz Telefon bekommen können. Es ist schon kraß, dass Telia seine Kunden nie von sich heraus kontaktiert wenn Probleme auftreten.

Noch was Positives zum Abschluß. Als wir im "On Off" in der Kista Galleria waren, hat uns eine Vertreterin angesprochen, die uns Bredbandstelefoni verkaufen wollte. Wir haben ihr gesagt, dass wir das nicht haben können wegen unseres Alarms Systems. Sie hat uns erklärt, dass es noch andere Anbieter für reguläres Festnetz in Schweden gibt. "Fast Telefonie" kann man auch noch von Tele 2 oder Glocalnet bekommen. Beide Anbieter sind sogar deutlich preiswerter als Telia. Da wir unsere Situation jetzt allerdings nicht noch komplizierter machen wollen, bleiben wir bei Telia :) Allen anderen würde ich allerdings raten lieber zu Tele 2 oder Glocalnet zu gehen.

Sport im Fernsehen - Paradies Schweden


Für jemanden der gerne Sport im Fernsehen schaut, ist Schweden das absolute Paradies. Für mich als Fan amerikanischer Ligen wie NFL oder NHL, gab es in Deutschland bisher nur die Möglichkeit mich auf den Sender NASN zurückzugreifen. Der Sender ist Bestandteil des Kabel Digital Home Pakets von Kabel Deutschland und kostete 10,99€ im Monat. Um das Paket überhaupt bestellen zu können, war ein digitaler Kabelanschluss notwendig, der mit monatlich 16,90€ zu Buche schlägt.

Seit wir in Schweden wohnen haben wir Comhem als Kabelnetzbetreiber. Der Preis für analoges Kabel ist bereits in unseren Nebenkosten enthalten. Es ist in Schweden üblich, dass beim Mieten einer Wohnung oder eines Appartements oft Fernsehen und Internet bereits in der Miete enthalten ist. Auch Comhem bietet digitales Kabel an. Das kleinste Paket kostet nur 39 SEK (4,- Euro). Dazu kann man einzelne Programme buchen. Ich habe mir auf jeden Fall Viasat Sport bestellt. Für lediglich 59 SEK (6,- Euro) sind das drei Kanäle, die rund um die Uhr Sport senden. Unter anderem im Programm: drei Bundesliga Spiele live je Wochenende, NFL, Nascar, Indycar und andere europäische Fussballligen. Um noch NHL, Baseball und NCAA Basketball sehen zu können, habe ich noch NASN für 29 SEK (3,- Euro) dazu bestellt. Die schwedische Eishockyliga Elitserien wird leider nur von Canal+ übertragen. Deren Paket würde 199 SEK im Monat kosten.

Trotzdem ein echt preiswertes Vergnügen hier. Ironischerweise muss man erst ins Ausland ziehen um die Bundesliga live sehen zu können. Der monatliche Preis beträgt für mich hier in Schweden lediglich 127 SEK (14,- Euro). Eine Mindestlaufzeit wie bei Kabel Deutschland zwei Jahre gibt es hier nicht. Rechnen wir mal hoch was der Spaß bei gleichem Programmangebot monatlich in Deutschland kosten würde. Digitaler Kabelanschluss von Kabel Deutschland plus Kabel Digital Home für NFL, NHL und Baseball. Preis 27,89€. Dazu Premiere Fussball Bundesliga für 19,99€ und Premiere Sport wegen Nascar und Indycar für 9,99€. Wer Champions League oder andere Ligen aus Europa sehen will, müßte sogar noch Premiere Fussball bestellen aber gut. Champions League läuft in Schweden sogar im frei verfügbaren Fernsehen. Gesamtpreis Deutschland: 57,87€. Ich liebe dieses Land!

Mittwoch, 13. Februar 2008

Schwedische GEZ

Es gibt nicht viele Sachen in Deutschland die unbeliebter sind als die GEZ. Für mich war es nie verständlich warum man dazu gezwungen werden soll für etwas zu bezahlen dass man sowieso nicht nutzt. Das die Einnahmen aus der GEZ nur zu einem geringen Teil zurück in die Programme fließen, ist mir letztes Jahr bewußt geworden. Meine ehemalige Firma hatte damals für das ZDF eine neue Mediathek umgesetzt und der Sender hat dafür eine sechsstellige Summe auf den Tisch gelegt.

Nachdem es uns nur mit Mühe gelungen ist aus den Fängen der deutschen GEZ zu entkommen ("Wollen sie sich wirklich abmelden? Bitte schreiben Sie zurück. Sind sie sicher, dass sie nicht nach Deutschland zurückkehren? Bitte schreiben Sie uns. Behalten Sie Ihren Wohnsitz in Deutschland? Aaargh!"), mußten wir vorgestern feststellen das man der GEZ gar nicht entkommen kann. Auch in Schweden gibt es nämlich diese tolle Erfindung, nur das GEZ hier Radiotjänst (Radiodienst) heißt. Da das schwedische System dank Personnummer sehr gut funktioniert, kann man dem Radiotjänst quasi nicht entkommen. Was macht man als erstes wenn man einen Brief von der GEZ bekommt? Richtig, rumfragen ob die anderen das bezahlen und ob man sie davor drücken kann. Kann man aber offensichtlich nicht und alle meine Arbeitskollegen bezahlen es.

Der Quartalspreis liegt mit 508 SEK (54 Euro) ziemlich genau auf deutschem Niveau (51 Euro), wobei es offensichtlich erst in diesem Jahr eine Preiserhöhung gegeben hat. In Schweden gibt es nur eine einheitliche Gebühr und die Regeln sind auch straight-forward. Die Webseite von Radiotjänst ist sogar ins Deutsche übersetzt worden. " Die TV-Gebühr ist gesetzlich vorgeschrieben und die Regeln sind einfach - wenn Sie einen TV-Empfänger haben, müssen Sie TV-Gebühren bezahlen. Es ist ohne Bedeutung, welche Kanäle Sie schauen oder ob Sie den Empfänger mieten, ausleihen oder besitzen. Die faktische Verfügungsgewalt begründet die Gebühren. Als TV- Empfänger zählen (ungeachtet Empfangsweise) z.B. TV-, Videogerät, Videokamera mit Kanalwahl, PC mit TV- Karte, digitaler TV-Empfänger sowie DVD-Gerät mit Vorrichtung für Empfang von TV-Sendungen. Mieten Sie eine Wohnung, in der es einen TV-Empfänger gibt, müssen Sie die TV-Gebühren bezahlen. Die TV-Gebühren sind nicht Teil der Gebühren für Kabel/Satelliten-TV."

Ganz angenehm ist, dass man sich aussuchen kann ob man die Gebühr gerne monatlich, vierteljährlich, halbjährlich oder einmal bezahlen möchte. Das geht in Deutschland auch, aber ich bin mir nicht sicher ob man dann nicht geringfügig mehr bezahlen muss. In Schweden ist es oft so, z.B. bei Versicherungen, dass man die Zahlungsperioden wählen kann ohne, daß es teurer wird. Nicht so schön ist allerdings, dass man für jede Rechnung die man nach Hause geschickt bekommt eine extra Gebühr bezahlen muss - die so genannte Fakturaavgift. Die Fakturaavgift darf maximal 50 SEK (5,50 Euro) betragen, ist also oft recht happig.