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Freitag, 11. Januar 2008

Jugendkriminalität holt uns ein


Unschöne Erinnerungen an Deutschland kamen heute auf, als ich auf der Fahrt nach Hause mit dem Pendeltåg in der kostenlosen Tageszeitung "Metro" blätterte. Es wurde darüber berichtet, dass ein 62-jähriger Mann in der Nacht zum Donnerstag in der Stockholmer U-Bahn Station "Gullmarsplan" übel zusammengeschlagen wurde. Ähnliche Zwischenfälle hatten seit Weihnachten in Deutschland eine Diskussion um Jugendkriminalität ausgelöst. Der Vorfall in der Stockholmer T-Bana hatte sich wohl kurz nach Mitternacht ereignet und war von irgend jemandem mit dem Handy fotografiert worden. Einige sehr blutige und schrecklich aussehende Fotos zeigten einen hockenden alten Mann im U-Bahn Tunnel und große Blutflecken auf der Erde.

Da mein Schwedisch leider immer noch nicht besonders ist, konnte ich nur Einzelteile der Story übersetzen. Ich hatte das so verstanden, dass zwei Männer den 62-jährigen mißhandelt und zusammengeschlagen hatten. Wer die Handyaufnahmen gemacht hat war mir aber nicht ganz klar. Hatten die beiden Täter selbst oder ein Passant die Aufnahmen gemacht. Beides schien mir irgendwie unlogisch, so dass ich heute mal nach der Geschichte im Netz gesucht habe.

Die ursprüngliche Geschichte stammt demnach aus dem schwedischen Skandalblatt "Aftonbladet", gegen das die BILD Zeitschrift den Pulitzer Preis verdient hätte. Dummerweise ist "Aftonbladet" die größte Abendzeitung Schwedens, doch das ist eine andere Geschichte. Jedenfalls sollen zwei Wachleute der Sicherheitsgesellschaft den Rentner zusammengeschlagen und ein vorbeigehender Passant die Fotos gemacht haben. Offensichtlich hatte der Mann ein Alkohol- oder Drogenproblem und war vom Sicherheitspersonal malträtiert worden. Bereits von mehreren Seiten habe ich gehört, dass die Wachleute in Stockholm dafür bekannt sind gerne mal "auszuticken" und ihre Macht zu mißbrauchen. Auf der Webseite von "Aftonbladet" sind die blutigen Bilder im Gegensatz zur "Metro" Ausgabe zensiert.

Inzwischen hat sich der Vorfall aber irgendwie relativiert, nachdem ein Blogeintrag eines weiteren Augenzeugen im Internet aufgetaucht ist, der wiederum hier kommentiert wurde. "Aftonbladet" ist dafür bekannt, dass viele Stories schlecht recherchiert sind und es der Zeitung oft nur darum geht, die Ersten zu sein die über etwas berichten. Vieles was geschrieben wird, stellt sich im Nachhinein als Falsch heraus. Leider kann ich nicht genau berichten, was Sepippin in seinem Blog schreibt. Ich muss unbedingt Schwedisch lernen.

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