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Montag, 31. August 2009

Auto in Schweden

Wenn ihr genug davon habt, über Audi Probleme in Schweden zu lesen, könnt ihr diesen Eintrag ruhig überspringen. Wir haben ja schon oft über Probleme mit unserem Audi A3 geschrieben. Dabei ist es oft nicht nur schwierig, dass das Auto technische Probleme hat, sondern auch das vieles bezüglich Auto hier in Schweden anders funktioniert, als man es von Deutschland aus kennt.

Ein kleiner Rückblick. Am 15. Juli machten wir uns nach einem zweiwöchigen Deutschland Aufenthalt mit dem Auto von Berlin zurück nach Stockholm auf. Unsere Fähre nach Trelleborg sollte um 12:45 Uhr von Rügen ablegen, so dass wir mit etwas Puffer früh um 6:00 Uhr losfuhren. Am Kreuz Uckermark auf der A11 gab es die ersten Probleme. Es kam die gelbe „Generator“ Warnleuchte im Audi A3 Cockpit. Das Auto nahm kein Gas mehr richtig an. Ich fuhr sofort von der Autobahn runter und stellte das Auto ab. Es dauerte eine Weile während ich im Handbuch blätterte und als ich den Audi das nächste Mal anmachte, war der Fehler zunächst verschwunden. Wir setzten unsere Reise fort. Kurz vor Stralsund kam unser Problem wieder. Es war 9:00 Uhr früh. Mit 60 km/h auf der Autobahn schleppten wir uns zu ATU. Dort wurde der Fehlerspeicher für 20 Euro ausgelesen. Der Mechaniker tippte auf ein Problem mit den Zündspulen, die er leider aber gerade nicht da hatte. Also fuhren wir direkt zu Audi, zum Autohaus Dürkop. Wir wurden direkt bedient und nach einer Stunde waren alle 4 Zündspulen getauscht. Warum alle 4 Zündspulen getauscht werden mussten, war mir nicht ganz klar - aber gut. 200 Euro weniger und mit der Gewissheit die 12:45 Uhr Fähre nicht mehr zu schaffen, setzten wir die Reise fort. Es war zum Glück kein Problem eine Fähre später um 17:45 Uhr zu fahren, so dass wir noch einen Mini Badeurlaub in Prora machen konnten.

Gegen 22:00 Uhr rollten wir auf schwedischen Boden. Die Fahrt nach Stockholm war anstregend. Um 5:00 Uhr früh kamen wir an. Nachdem wir das Auto ausgeladen hatten, merkten wir bereits das etwas mit dem Audi wieder nicht in Ordnung war. Es kam zwar keine Warnanzeige, aber der Auspuff tuckerte komisch. Das eigentliche Problem manifestierte sich dann aber erst am nächsten Tag. Als ich vom Einkaufen zurückfuhr, ging der Wagen mitten auf der Strasse beim Anfahren am Berg aus. Als ich versuchte ihn wieder anzumachen, nahm er kein Gas an und es kam diesmal die gelbe „Abgas-Kontrollleuchte“ im Audi Cockpit. Die schwedischen Autos hinter mir waren nicht so erfreut, dass ich nicht weiterfuhr und einige hupten. Erst als ich alleine versuchte den Wagen von der Strasse zu schieben, wurde allen klar das ich einfach nicht mehr weiterfahren konnte. Zum Glück stand ein paar Autos weiter hinten ein kleiner Pickup Jeep. Dieser fuhr vor und schleppte mich schnell in eine Seitenstrasse. Wir riefen beim Audi Notdienst an und die schickten nach einer Stunden einen Abschleppwagen. Es war wieder der Falck Abschleppdienst, der uns auch beim letzten Mal geholfen hatte. Wir schleppten den A3 zusammen zu Olofsson Bil in Haninge. Da diese Werkstatt am Wochenende geschlossen ist, ging es erst einen Tag später weiter.

Ich rief Olofsson Bil am Montag an und diese versprachen mir, mich zurückzurufen falls der Fehler gefunden sei. Ich sollte noch erwähnen, dass wir dank Audi Mobilitätsgarantie die ganze Zeit einen Mietwagen hatten. Das war prima. Natürlich rief mich niemand von Olofsson Bil zurück, das war typisch Schwedisch. Ich rief also am Mittwoch an und man sagte mir, dass der Audi fertig sei. Irgendwie hatten sie ein kleines Metallteil irgendwo in der Nähe vom Katalysator gefunden, dort wo der Auspuff am Motorblock anfängt. Das Metallteil hatte sich verklemmt irgendwie und sie wussten nicht wo es herkam. Die Reparatur kostete mich 270 Euro. Zunächst ging das Auto wieder und wir fuhren nach Hause. Als Nadine mich am nächsten Tag abholen wollte, gab es jedoch genau das gleiche Problem wie vorher. Also wieder Audi Notdienst anrufen, Abschlepper kommen lassen, zu Olofsson Bil und warten. Beim Kostenvoranschlag musste ich mich erstmal setzen. 1700 Euro sollte der Austausch des Katalysator und des Abgasrohres kosten. Echt heavy sowas bei einem nicht einmal 4 Jahre alten A3 zu kriegen. Laut Aussage von Olofsson Bil war irgendein Teil im Katalysator kaputtgegangen und es flogen immer wieder Metallteile ab, die dann das Abgaskontrollsystem nicht richtig funktionieren liessen. Ich kam mir zu diesem Zeitpunkt ziemlich hilflos vor. Warum hatten sie das beim ersten Mal nicht entdeckt und mir 270 Euro berechnet? Naja was will man machen, shit happens.

Jedenfalls war das Anlass, mich mal mit dem Gedanken zu befassen, mir ein neues Auto zu besorgen. Erstaunlicherweise scheinen Neuwagen in Schweden billiger zu sein als in Deutschland. Bei Olofsson Bil stand ein nagelneuer A3 1.6 für 20.000 Euro. Auch bei Ford waren die Preise okay. Ein neuer KA mit guter Zusatzausstattung für 11.000 Euro, ein Focus Kombi rund 16.000 Euro. Eigentlich hatte ich ja einen Hybriden ins Auge gefasst. Überraschenderweise war Toyota richtig teuer. Ein Prius ging erst ab 26.000 Euro los. Das war die Variante mit 77 PS. Für einen besser ausgestatteten Prius legt man locker 30.000 Euro umgerechnet hin. Ich denke, falls wir den A3 verkaufen, wird es wohl wieder ein Audi, ein Volvo oder ein Ford werden.

Noch eine interessante Erkenntnis. Beim Bezahlen der 1700 Euro Reparaturkosten, meint der Verkäufer von Olofsson Bil zu mir, dass dieser Schaden in der schwedischen Autoversicherung abgedeckt gewesen wäre. Wow, nicht schlecht. Ich hab mir gerade mal als Beispiel die Vertragsbedingungen für eine schwedische Kfz-Versicherung von If durchgelesen. Es gibt dort wirklich den Punkt „Maskinskada“ (Motorschaden). Übersetzt steht dort: Ersetzt Schaden die bewirken, dass das Auto nicht mehr funktioniert an unter anderem folgenden Teilen. Motor, Generator, Turboaggregat, Kühlsystem, Starter etc. Der Versicherungsschutz gilt nur für Autos unter 8 Jahren mit weniger als 100.000 Kilometern. Selbstbeteiligung dafür 150 Euro, bzw. 300 Euro falls das Auto älter als 5 Jahre ist oder mehr als 80.000 Kilometer drauf hat (das wäre bei uns mit 82.000 km der Fall gewesen). Falls das Auto importiert ist, verdoppelt sich die Selbstbeteiligung. Eventuell wäre auch das zutreffend gewesen, falls wir das Auto in Schweden registriert hätten. Jedenfalls ziehe ich meine Aussage zurück, es wäre soviel klüger sein Auto in Deutschland zu versichern. Die schwedische Kfz Versicherung kostet zwar 100 bis 200 Euro mehr im Jahr, ersetzt aber angesprochenen Motorschäden und umfasst sogar Verkehrsrechtsschutz.

Da es angedacht ist unser Auto zu verkaufen, müssen wir es zuerst in Schweden anmelden. Das scheint mir auf den ersten Blick ziemlich kompliziert. Die einzelnen Paragraphen und Bestimmungen wurden bestimmt in Deutschland ausgearbeitet :) Ich glaube, da es sich um ein Fahrzeug aus Deutschland handelt, nennt es sich nicht „Import“ sondern „Einfuhr“ eines Fahrzeuges aus einem EU-Land. Zunächst müssen wir eine so genannte „Ursprungskontroll“ beantragen. Das klingt ja schon fast Deutsch. Das Fahrzeug kann beispielsweise im Rahmen eines Umzugs nach Schweden innerhalb einer Woche nach Umzug zur „Ursprungskontroll“ angemeldet werden. Alternativ kann man einmal im Jahr! als Person mit Wohnsitz in Schweden ein Auto einführen. Das werden wir jetzt machen. Gleichzeitig kann man mit der „Ursprungskontroll“ auch die Registrierung des Fahrzeuges beantragen. Dann muss man, falls die „Ursprungskontroll“ gut läuft, zum TÜV (Bilprovning). Erst danach gibt es ein Nummernschild. Rund 100 Euro sollte es mich kosten, den Audi in Schweden registrieren zu lassen. Falls einer der Anträge abgelehnt wird, gibt es kein Geld zurück - ist genauso wenn man einen Hund nach Schweden einführt. Die 100 Euro sollten sich aber bezahlt machen, denn Gebrachtwagen bringen in Schweden mehr Geld als in Deutschland. Ich schätze das wir für unseren gebrauchten Audi A3 in Schweden rund 2.000 Euro mehr bekommen als in Deutschland.

Sonntag, 30. August 2009

Verblendung von Stieg Larsson

Als der Film Män som hatar kvinnor im Feburar 2009 in die schwedischen Kinos kam, wollten wir eigentlich hin und ihn uns anschauen. Unsere schwedische Freundin Mahlin sagte, dass wir auch verstehen würden was die sagen.

Leider fanden wir keine Zeit und andere Filme wollten wir einfach mehr sehen und so gingen wir nicht ins Kino um Män som hatar kvinnor zu sehen. Wir wollten die DVD abwarten. Der Film lief eine halbe Ewigkeit hier im Kino.

Im Endeffekt wussten wir nicht viel über den Film, geschweige denn das Buch. Im Juli, kurz vor meiner Reise nach Deutschland saßen wir mit Mahlin und Benny auf unsere Terrasse und haben gegrillt. Wir sprachen über den Film und über das Buch. Beide waren total begeistert und sagten, dass sie das Buch bzw. die Bücher von Stieg Larsson verschlungen haben. Fängt man mal an, so kann man nicht aufhören. Sie sagten ich solle schauen ob es das auf deutsch gibt und wenn ja, solle ich es unbedingt lesen.

Gesagt, getan. Schnell bei Amazon geschaut und siehe da, es gab das Buch Män som hatar kvinnor auf deutsch. Hier heißt es komischerweise Verblendung. Ich habe es gleich bestellt und nach Deutschland schicken lassen.

Dort angekommen wartete das Buch schon auf mich und ich fing sofort an zu lesen. Mein erster Eindruck: Enttäuschung. Was soll daran so toll sein? Ich fand es langweilig. Aber ganz plötzlich wurde es spannend und immer spannender. Ich konnte kaum aufhören zu lesen. Wer hasste die Frauen denn nun? Wer brachte Harriet um? Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und lag jeden Abend im Bett und las, bis mir die Augen zu fielen. Ich konnte Mahlin und Benny nun voll verstehen.

Nun war ich sehr gespannt auf den Film, den wir uns gleich anschauen wollten, sobald ich das Buch durch hatte. Das war am Freitag nun soweit. 688 Seiten dauern nun mal seine Zeit, auch wenn man schnell und viel liest.

Wie der Zufall es wollte, erzählte mir Mahlin, dass sie sich die DVD gekauft haben und uns leihen würden, wenn wir wollen. Es wäre aber nur auf schwedisch und es gäbe keine deutschen Untertitel. Kein Problem für uns, denn es gibt ja schwedische Untertitel, wo man auch mal mitlesen kann. Freitagabend war dann also unser „Kinoabend“ im Wohnzimmer mit Salzstangen, Schokolade und dem Film Män som hatar kvinnor.

Der Film geht 146 Minuten und war ganz gut. Passagen aus dem Buch wurden leider einfach geändert, wie zum Beispiel das Anita Vanger an Brustkrebs gestorben ist und einiges mehr, was ich aber natürlich nicht verraten werde. Im Großen und Ganzen war der Film wirklich gut und sehenswert. Gerade die Schauspieler Noomi Rapace passt wie die Faust aufs Auge als Lisbeth Salander und auch Michael Nyqvist macht als Mikael Blómkvist eine gute Figur.

Am 1. Oktober startet der Film Verblendung in den deutschen Kinos und wenn der auf DVD dann rauskommt, wird er auch in unserer DVD Sammlung landen. Hier in Schweden startet schon am 18. September der zweite Teil der Triologie „Flickan som lekte med elden“ (Verdammnis) und am 27. November der dritte und letzte Teil „Luftslottet som sprängdes“ (Vergebung). Beide Bücher sind schon bestellt und ich bin mir sicher, auch diese werde ich wieder nicht aus der Hand legen können.

Montag, 24. August 2009

Ausflug nach Sigtuna

Gestern haben wir das schöne Wetter ausgenutzt und sind nach Sigtuna gefahren. Die Kleinstadt liegt rund 8 km westlich von Märsta, ganz in der Nähe vom Flughafen Arlanda. Sigtuna gilt als älteste erhaltene Stadt Schwedens und ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Mit dem Auto fährt man von Stockholm aus auf der E4 in Richtung Arlanda und nimmt dann die Ausfahrt Sigtuna. Alternativ kann man mit den Öffentlichen fahren. Dann nimmt man am besten den Pendeltåg nach Märsta und von dort den Bus nach Sigtuna.

Die Stadt selbst ist eigentlich sehr klein. Sigtuna liegt direkt am Mälaren-See und hat eine sehr schön zu laufende Uferpromenade. Es gibt sieben Kirchen in Sigtuna, die mehr oder weniger gut erhalten sind. Alte Runensteine dürfen natürlich auch nicht fehlen und sind an mehreren Orten innerhalb der Stadt ausgestellt. Sehenswert ist auch das Stadtzentrum, das von vielen wunderschönen, alten schwedischen Holzhäusern geprägt ist. Sigtuna verspüht den Charme einer typischen, kleinen Urlauberstadt, nicht zuletzt deshalb weil man viele Touristen trifft. Die Stadt lässt in ein oder zwei Stunden gut erkunden. Mit einem kleinen Hund und vergessenem Futter, kann man es auch in 45 Minuten schaffen :)





Donnerstag, 20. August 2009

Mit Peppar nach Schweden

Nachdem wir die Einfuhr eines Welpen von Deutschland nach Schweden beantragt hatten, bin ich ja für 4 Wochen nach Deutschland gefahren. Als erstes wurde Peppar erstmal gechippt und geimpft, damit wir den Antrag vervollständigen konnten und uns die Papiere rechtzeitig zugeschickt werden konnten.

Die Impfung war die Grundimpfung ohne die Tollwutimpfung und eine Entwurmungskur. Die Entwurmungskur mussten wir dann vor der Abreise nochmal wiederholen.

Gut eineinhalb Wochen nachdem wir die Chipnummer eingereicht hatten, hatten wir die Papiere im deutschen Briefkasten. Reik war noch nicht mal aus Schweden nach Deutschland gekommen. Es war so super und wir haben uns riesig gefreut. Endlich hatten wir es schriftlich, dass wir unsere Peppar mitnehmen konnten. Da gelassen hätten wir sie eh nicht mehr.

Der Beschluss war in schwedischer Sprache und erläuterte erst einmal viele Sachen wie das man den Hund direkt von Land zu Land bringen muss, ohne Umwege. In unserem Fall also von Deutschland nach Schweden ohne Umweg über Dänemark oder so.

Zudem stand noch das Geburtsdatum von Peppar, ihre Chipnummer und bis wann wir sie einführen dürfen. Außerdem welche Papiere wir noch haben mussten. Dazu gehören einmal der Heimtierausweis und das Entwurmungszeugnis vom Tierarzt.

Hatten wir alles und somit konnten wir uns letzten Samstag früh um 6:00 Uhr auf den Weg von Berlin nach Stockholm machen. Wir hatten die Fähre Sassnitz / Trelleborg um 12:45 Uhr gebucht. Leider machte uns unser Audi ein Strich durch die Rechnung (das ist eine andere Geschichte, so dass wir erst die Fähre um 17:45 Uhr bekamen.

Peppar war eine ganz liebe die ganze Zeit über. Sie hat viel geschlafen und wir haben viele Stopps eingelegt. Auch die Fahrt mit der Fähre in der Kabine hat sie weggesteckt und halb verschlafen. Um 21:45 Uhr waren wir dann endlich in Trelleborg. Nun konnte uns der Zoll nochmal anhalten und so wie unser Auto aussah, hätte ich das als Zollbeamter auch getan, aber weit und breit war niemand zu sehen. Trotzdem sind wir froh, dass wir den Hund auf legalem Weg eingeführt haben. Die 700 Schwedischen Kronen, die der Antrag gekostet hat, waren es alle mal wert.

Um halb 5 waren wir denn endlich zu Hause angekommen und Peppar konnte erstmal ihr neues Heim etwas erkunden. Als wir dann etwa um halb 7 etwas schlafen wollten, hatte Peppar natürlich andere Pläne. Aber lieb wie sie ist, hat sie mich bis 10 Uhr wenigstens etwas schlafen lassen.

Nun lebt sie sich langsam aber sicher ein und fühlt sich auch ganz wohl, denke ich. Vielen Dank nochmal an Jörn, Silke und Uwe für die süße kleine Maus und an meine Eltern und Reik seine Eltern für das gelegentliche Hundesitting in Deutschland.

Zurück im Büro

Sommerurlaub ist den Schweden ja ziemlich wichtig. So wird man übrigens bei uns im Büro in Stockholm begrüsst, wenn man aus dem Urlaub zurückkommt.

Dienstag, 18. August 2009

Bundesliga auf Eurosport2

Mit Erschrecken musste ich zunächst feststellen, dass Viasat Sport in diesem Jahr die Bundesliga Saison nicht mehr im schwedischen Fernsehen überträgt. Viasat hatte die Rechte 2007 lediglich für zwei Jahre erworben. Nach dem ersten Schock und weiterer Recherche fand ich jedoch heraus, dass Eurosport sich die Bundesliga Rechte in Skandinavien gesichert hat. Ziemlich clever, denn dieses Jahr spielen nicht nur Markus Rosenberg (Bremen) sondern auch U21 Torschützenkönig Marcus Berg (HSV) und Rasmus Bengtsson (Hertha) in der Bundesliga.

Die Spielen kommen nun live in Eurosport2 und sind sogar englisch kommentiert. Wobei ich die schwedischen Kommentatoren auf Viasat Sport nicht schlecht fand. Da wir digitales Kabelfernsehen von Comhem haben, ist es kein Problem Eurosport2 einzeln zu abbonieren. Ich hatte Eurosport und Eurosport2 eigentlich letztes Jahr abbestellt, da ich es ohnehin nur wegen Tour de France abonniert hatte. Nun gut. Ein Anruf bei Comhem und 15 Minuten später war Eurosport2 freigeschaltet, so dass ich sogar noch die Sonntagspartie der Hertha sehen konnte. Für schlappe 29 SEK im Monat (2,70 Euro) können wir jetzt jedes Wochenende 5 Bundesliga Spiele live schauen. Der Winter kann kommen :)

Auch bei Viasat Sport ändert sich was. Zwar hat man die Bundesliga Rechte verloren, aber einiges im Bereich Eishockey getan. Im Herbst wird es einen weiteren Kanal Viasat Hockey geben, wo dann NHL und Allsvenskan, also die zweite schwedische Eishockeyliga, laufen werden. Formel 1 und NFL bleiben weiterhin im Programm. Viasat Hockey ist dann neben Viasat Sport, Football, Motor und Golf der fünfte Kanal des Sportsenders.

Abschliessend noch ein kleiner Tipp für die "Daheimgebliebenen". In Deutschland kommt ja auf Eurosport und Eurosport2 ein anderes Programm als in Skandinavien. Es ist also nicht möglich dort Bundesliga live zu schauen. Allerdings bietet Eurosport einen kostenpflichtigen Live-Stream via Internet an. Das Ganze nennt sich Eurosport Player und kann wahlweise pro Monat oder für ein ganzes Jahr abonniert werden. Mit dem Eurosport Player kann man das skandinavische Programm von Eurosport und Eurosport2 live im Internet in super Qualität verfolgen. Pro Monat kostet der Zugang 49 SEK (4,70 Euro). Wer gleich das ganze Jahr bucht bezahlt 390 SEK (38 Euro). Für 38 Euro die ganze Bundesliga Saison schauen, das ist eindeutig billiger als bei Sky oder T-Home. Ich hatte den Eurosport Player selbst einmal für einen Monat während der Tour de France aboniert. Klappt wirklich gut. Wenn ihr von Deutschland aus auf die eurosport.se Webseite zugreift, solltet ihr allerdings die Sprache von Windows auf Schwedisch umstellen und eventuell einen skandinavischen Proxy zum Surfen benutzen. Ich glaube Eurosport prüft, ob man wirklich von Skandinavien aus surft. Ich kann es leider selbst nicht testen, aber direkt von Deutschland aus kann man die Seite glaube nicht aufrufen.

"Urlaub" in Deutschland

So endlich zurück vom zweiwöchigen Deutschland Urlaub. Man sollte sich jedoch nicht der Illusion hingeben, dass bei einem mehrwöchigen Aufenthalt in der alten Heimat jede Menge Urlaubsfeeling aufkommen kann. Zwei Wochen sind eigentlich viel zu wenig um alle Verwandten und Freunde zu besuchen und noch eine ganze Liste von Besorgungen abzuarbeiten.

Für mich fühlte sich die Reise nach Deutschland wie ein auf zwei Wochen ausgedehnter Tag im Shopping-Center an. Da ich auch nach anderthalb Jahren noch denke, dass man service-technisch in Deutschland mehr auf Zack ist als in Schweden, hatten wir uns alle Einkäufe und Reparaturen aufgehoben. Beispiel Computer. Dieser stand seit einigen Wochen unbenutzt und kaputt in der Ecke rum. Wenn ich mir in Stockholm einen Computerladen suche, der mir den PC reparieren kann, geht das wie folgt ab. Man bringt den PC dorthin und sagt an, wie schnell man ihn repariert haben möchte. Bereits die Fehlersuche kostet ordentlich Geld. Je schneller der Computer repariert werden soll, desto teurer. Oben drauf kommen dann nochmal die Kosten für Hardware und Einbau. In Deutschland lief es wie folgt ab. Ich habe den PC in Bernau abgegeben. Die Fehlersuche war kostenlos. Nach einigen vergeblichen Anrufen, wurde mir mitgeteilt, dass lediglich die WLAN Karte von Netgear kaputt sei und der PC nach dem Ausbau der Karte wieder einwandfrei funktioniert. Ausser einem freiwilligen Trinkgeld in Höhe von 10 Euro, musste ich nichts bezahlen.

Andere Dinge von der „erledigen wir auch gleich Liste“: Öldruck-Sensor im Auto reparieren lassen, zwei TFT-Monitore kaufen, mit Bier eindecken, Steinschlag in der Scheibe ausbessern, neue Brille machen lassen. Bezüglich "mit Bier eindecken" wurde mir gesagt, dass man soviel Bier wie man will nach Schweden einführen darf, solange es für den Eigenverbrauch ist. Auf der Fähre stand allerdings, dass man nur 110 Liter Bier zollfrei einführen darf. Mal davon abgesehen, dass man von Sassnitz aus mit der Fähre kommend sowieso nicht kontrolliert wird.

Gerade bei Problemen mit dem Auto ticken die Uhren in Schweden doch etwas langsamer. Da merkt man einfach, dass es hier nicht soviel Konkurrenz gibt und die Werkstätten nicht soooo doll auf die Kunden zugehen müssen. Als wir vor unserer Deutschlandfahrt das Problem mit dem Ölsensor hatten, bekam ich erst 3 Wochen später einen Werkstatttermin. Da dieser aber genau einen Tag vor unserer Abreise lag, habe ich ihn nicht wargenommen. In Deutschland fährst du mit deinem Auto zu ATU oder zur Audi Fachwerkstatt und kannst dann gleich drauf warten, dass sich jemand dein Auto anschaut. Ist schon besser. Ich denke hier in Stockholm einen ATU aufmachen ist sowas wie die Lizenz zum Geld drucken.