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Mittwoch, 12. Februar 2014

Besuch im Bierhaus

Am Samstag war ich zusammen mit einem Kumpel zum ersten Mal im Bierhaus hier in Stockholm. Das ist ein relativ neues Restaurant mit deutscher Küche und einigen deutschen Biersorten. Es liegt direkt an der Ecke Tegnérgatan/Döbelnsgatan und ist besonders am Wochenende gut besucht. Wenn man dort essen möchte, ist es auf jeden Fall empfehlenswert einen Tisch zu reservieren. Freitag und Samstag sind fast immer ausgebucht.

Naja jedenfalls wollten wir nichts essen sondern nur etwas trinken. Gegen 21:00 Uhr trudelten wir beiden dort ein. Alle Tische waren wie erwartet besetzt. Kein Problem, an der Bar waren noch zwei Hocker frei. Die Auswahl an gezapftem deutschem Bier war ganz okay. Trotzdem war ich ein klein wenig enttäuscht. Paulaner und Spaten sind lecker, gibt es aber auch im Systembolaget hier in Schweden zu kaufen. Jever, Becks und Radeberger sind in Deutschland auch nur „Mainstream“ Biere, die man überall bestellen kann. Berliner Kindl ist nicht mein Ding und Hefe (Schöfferhofer) mag ich nicht. Hätte mir bei der Bierauswahl gerne etwas mehr Tiefe gewünscht. Mal ein Wernesgrüner oder ein paar Biere aus kleineren Brauereien. Das Angebot wird der deutschen Braukunst mit hunderten oder tausenden Bieren nicht gerecht.

Die nächste Enttäuschung - die Angestellten hinterm Tresen sprechen alle Schwedisch. Ich hatte ehrlich gesagt erwartet, dass das Bierhaus von deutschen Betreibern mit deutschsprachigen Angestellten geführt wird. Überhaupt habe ich an diesem Abend um mich herum nur ganz wenig Leute Deutsch reden hören. Die meisten Gäste sind wohl doch Schweden. Die Speisekarte sah ganz okay aus. Leider ziemlich gepfefferte Preise. Nürnberger Würstchen oder Currywurst für 100 SEK - naja. Serviert wird alles auf komischen Holzbrettern und Papier, weil man ja in Deutschland nie vom Teller ißt. Eine Laugenbretzel kostet 30 SEK und die war zu allem Übel auch noch total alt und steinhart. Im deutschen Supermarkt kriegst du das 10er Pack tiefgefrorene Laugenbretzeln für 1-2 Euro. Die schmecken wenigstens lecker, wenn sie frisch aus dem Ofen kommen. So eine harte, abgehangene Laugenbretzel ist irgendwie keine Reklame.

In der Speisekarte, die auf Deutsch und Schwedisch geschrieben war, fanden sich einige Rechtschreibfehler finden, z.B. „Warmspeissen“. Irgendwie ist das alles nicht ganz rund. Mein Fazit: das Bierhaus ist ganz nett, wenn man abends mal weggehen will. Zuviel Deutschland sollte man aber nicht erwarten. Hier hat wohl ein Schwede eine Nische entdeckt, da es nicht sehr viele deutsche Restaurants in Stockholm gibt.

Foto (cc) adactio

3 Kommentare:

  1. Hm, also da würd ich nicht hingehen. Altbackene Laugenbrezel, schlechtes Bier. Bäh. Schönen Gruss nach Schweden von Cosmee. Die liebt allerdings Schweden schon allein wegen Landschaft und Temperatur sehr.

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  2. Schade, dass du vieles so negativ siehst, man könnte sich auch einfach mal freuen dass es Schweden gibt, die Ihren Landleuten deutsches Bier vom Fass und deutsche Wurst u.a. schmackhaft machen wollen. Wieso sollte man erwarten, dass alles so wie in Deutschland ist? Und die Preise sind doch total normal für Stockholmer Verhältnisse, du scheinst nicht oft auszugehen... Na Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden, ich werde jedenfalls gerne wieder hingehen ins Bierhaus und zu den Nürnbergern mit Sauerkraut ein schönes Berliner Kindl vom Fass trinken ;)

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