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Mittwoch, 13. Mai 2009

Mit dem Zug von Stockholm nach Berlin

Wir hatten unseren Flug am 01.Mai von Stockholm nach Berlin ja schon gebucht. Leider kam mir am 02.Mai ein wichtiger Termin hier in Stockholm dazwischen, so dass ich nicht mitfliegen konnte. Wir schauten nach günstigen Flügen am 03.Mai, doch weder Ryanair noch Air Berlin, Germanwings oder SAS waren wirklich günstig.

Mit etwa 180 Euro für ein Zugticket waren wir da auch gut bedient. Und da ich ja nicht gerne fliege und schon gar nicht alleine, war mir das sehr willkommen.

Gebucht haben wir über das Internet bei SJ folgendes:
Am 03.Mai um 16:15 Uhr mit dem X2000 nach Malmö. Dortige Ankunft sollte 20:59 Uhr sein. Weiter sollte es dann mit dem Nachtzug um 21:31 Uhr nach Berlin gehen. Dortige Ankunft 06:05 Uhr.

Die Fahrt an sich kostet 1887 Schwedische Kronen. Man hatte die Auswahl zwischen mehreren Schlafkabinenmöglichkeiten. Die erste und wohl auch beliebteste ist das Liegewagenabteil. Das kostet keinen Aufpreis, man schläft aber mit Fremden. Die Kabine hat sechs Liegen zur Verfügung und ein Bad außerhalb der Kabine. Hier sollte man noch die Auswahl zwischen Gemischt und Geschlechtskabinen haben, aber die „Damen“-Kabine war wohl angeblich ausgebucht. Zu den Kabinen gibt es ein Laken zum zudecken, eine Art Kissen und Ohrenstöpsel dazu.

Dann gibt es ein Schlafwagenabteil. Das kostet 370 Schwedische Kronen mehr und ist etwas komfortabler. Neben Decke und Kissen bekommt man hier auch ein Handtuch. Dieses Abteil verfügt über zwei bis drei Betten. Man schläft aber auch mit Fremden, wenn man nicht grad zu Dritt fährt.

Diese Kabine kann aber auch privat gebucht werden, kostet dann aber 785 Schwedische Kronen mehr.

Wer sein eigenes Schlafwagenabteil haben möchte, den soll man nicht aufhalten. Für 1719 Schwedische Kronen Aufpreis bekommt man sein Abteil mit 1 bis 2 Betten und Dusche und WC. Neben der Morgenzeitung ist auch ein Frühstück im Preis inbegriffen.

Okay, also ich habe mich für die Null-Aufpreis-Variante entschieden. Liegewagen mit Fremden. Für eine Nacht würde das schon mal gehen.

Der Tag der Tage war dann schneller da als gedacht. Am 03. Mai um 16:15 Uhr pünktlich fuhr der X2000 in Stockholm Centralen ab. Aber schon nach dem wir Stockholm City verlassen war etwas komisch und dann kam die Durchsage. Wegen eines technische Defekts fährt der Zug nur halb so schnell wie er sollte. Na super! Sie werden den Zug in Katrineholm drehen und dann die gewünschte Fahrtgeschwindigkeit wieder aufnehmen, es wird aber auf jeden Fall zu Verspätungen kommen.

Somit war mein Tag schon fast gelaufen, aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.

Nach dem wir dann in Katrineholm gedreht haben war klar, dass unser Zug mit etwa eineinhalb Stunden Verspätungen in Malmö ankommen würde. Und kurz vor Malmö war dann auch klar, der Nachtzug wartet nicht.

Die Schaffnerin kümmerte sich aber um uns. Uns sind übrigens wir drei Fremden, die mit dem Nachtzug nach Berlin wollten. Eine Deutsche (also ich), ein Amerikaner und ein Iraker. Was für eine interessante Mischung. Wir bekamen ein Hotel in Malmö gestellt und uns wurde gesagt, dass sie sich um alles kümmern. Ein Mitarbeiter vom SJ-Kundencenter nannte uns das Hotel in Malmö und gab uns eine Buchungsnummer, so dass wir Tickets am SJ Schlater für den Regionalexpress von Malmö nach Kopenhagen abholen konnten. Der Regionalexpress führ am nächsten Morgen um 06:02 Uhr ab.

Also wir dann mit dem Zug in Malmö ankamen beschlossen wir gleich mal die Tickets abzuholen, falls was schief geht. Und es ging was schief. Statt drei kostenloser Tickets kam nur zu bezahlenes Ticket raus. Also Reik anrufen, weil in Malmö war keiner mehr von SJ der uns helfen konnte und der musste dann von Deutschland aus versuchen jemanden bei SJ zu erreichen.

Somit machten wir uns erstmal auf die Suche nach dem Hotel. Die Einzige Info die wir hatten war, dass das Hotel irgendwas wie „Kroner“ hieß und nur ein paar Blocks von Bahnhof weg war. Raus aus dem Bahnhof und ja, da waren viele Hotels, aber keins mit so einem Namen. Aber da war ein Scandic und ich weiss ja, dass Scandic noch andere Namen also „Unternamen“ haben und siehe da, ich hatte Recht. Trotzdem wäre es nett gewesen, wenn der Typ von SJ dass erwähnt hätte. Wir wohnten also für die eine kurze Nacht im Scandic Kramer.

Das Hotel war ganz nett und der Mann an der Rezeption auch. Er fragte dann ob wir es selber bezahlen, weil er keine Bestätigung von SJ hatte, dass sie die Kosten übernehmen. Wieder so ein Ding!

Er rief dann da aber nochmal an und klärte dass mit dem Typen. SJ faxte dann nochmal eine Übernahmebestätigung. Zudem klärte er dass nochmal mit den Tickets. Mittlerweile war es 23:30 Uhr und wir waren alle ziemlich fertig.

Also haben wir eingecheckt und sind auf unsere Zimmer gegangen. Da ich aber sonst nicht hätte schlafen können, bin ich mit der neuen Buchungsnummer nochmal zum Bahnhof gegangen und habe die Tickets für die Fahrt nach Kopenhagen geholt. Diesmal ging es auch.

Um 05:15 Uhr waren wir drei dann zum kleinen Frühstück verabredet. Hat auch alles super geklappt. Um 06:02 Uhr fuhr dann auch pünktlich der Regionalexpress los und fuhr über die Öresundbrücke nach Kopenhagen.

Dort stand dann eine Mitarbeiterin von SJ, die uns die Tickets von Kopenhagen nach Berlin über Hamburg gegeben hat. Wir dachten jedenfalls dass es Tickets waren. Diese Hoffnung, dass nun alles gut wird im deutschen ICE hat uns dann der dänische Schaffner gleich genommen. Es waren nur Sitzplatzreservierungen. Er bot uns an Tickets nach Hamburg für 40,00 Euro zu kaufen oder auszusteigen. Nach einigem Hin und Her hatte er aber Verständnis und wollte uns so bis Hamburg mitfahren lassen.

Ich war schon etwas am Verzweifeln. Dann waren wir endlich auf der Fähre und ich war so happy als ich dann deutschen Boden unter meinen Füßen zu hatte. Jetzt konnten sie mich von mir aus auch rauswerfen. Dann kam der deutsche Schaffner und ich fragte nochmal ganz frech, ob ich nun bis Berlin fahren konnte. Er sagte etwas lachend, nein natürlich nicht, nur mit Ticket. Also holte ich meine mittlerweile fünf Tickets und die Buchungsbestätigung von SJ hervor und zeigte sie ihm. Er ging dann nochmal telefonieren und kam mit einer erfreulichen Nachricht wieder. Wegen der Verspätung in Schweden gelten die Zugbindungen nicht mehr, aber irgendwer muss es auf die Tickets schreiben. Das hätte übrigens SJ machen müssen, aber nun tat er es und ich durfte bis Berlin fahren und nur noch einmal in Hamburg umsteigen.

Um 14:48 Uhr kam in dann in Berlin super kaputt und müde an. Was für eine Zugfahrt. Trotzdem werde ich es irgendwann nochmal versuchen, denn durch die ganze Verspätung hat SJ mir einen Gutschein für eine Zugfahrt im Wert von etwa 1300 Schwedischen Kronen gegeben.

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