Wenn ihr genug davon habt, über Audi Probleme in Schweden zu lesen, könnt ihr diesen Eintrag ruhig überspringen. Wir haben ja schon oft über Probleme mit unserem Audi A3 geschrieben. Dabei ist es oft nicht nur schwierig, dass das Auto technische Probleme hat, sondern auch das vieles bezüglich Auto hier in Schweden anders funktioniert, als man es von Deutschland aus kennt.
Ein kleiner Rückblick. Am 15. Juli machten wir uns nach einem zweiwöchigen Deutschland Aufenthalt mit dem Auto von Berlin zurück nach Stockholm auf. Unsere Fähre nach Trelleborg sollte um 12:45 Uhr von Rügen ablegen, so dass wir mit etwas Puffer früh um 6:00 Uhr losfuhren. Am Kreuz Uckermark auf der A11 gab es die ersten Probleme. Es kam die gelbe „Generator“ Warnleuchte im Audi A3 Cockpit. Das Auto nahm kein Gas mehr richtig an. Ich fuhr sofort von der Autobahn runter und stellte das Auto ab. Es dauerte eine Weile während ich im Handbuch blätterte und als ich den Audi das nächste Mal anmachte, war der Fehler zunächst verschwunden. Wir setzten unsere Reise fort. Kurz vor Stralsund kam unser Problem wieder. Es war 9:00 Uhr früh. Mit 60 km/h auf der Autobahn schleppten wir uns zu ATU. Dort wurde der Fehlerspeicher für 20 Euro ausgelesen. Der Mechaniker tippte auf ein Problem mit den Zündspulen, die er leider aber gerade nicht da hatte. Also fuhren wir direkt zu Audi, zum Autohaus Dürkop. Wir wurden direkt bedient und nach einer Stunde waren alle 4 Zündspulen getauscht. Warum alle 4 Zündspulen getauscht werden mussten, war mir nicht ganz klar - aber gut. 200 Euro weniger und mit der Gewissheit die 12:45 Uhr Fähre nicht mehr zu schaffen, setzten wir die Reise fort. Es war zum Glück kein Problem eine Fähre später um 17:45 Uhr zu fahren, so dass wir noch einen Mini Badeurlaub in Prora machen konnten.
Gegen 22:00 Uhr rollten wir auf schwedischen Boden. Die Fahrt nach Stockholm war anstregend. Um 5:00 Uhr früh kamen wir an. Nachdem wir das Auto ausgeladen hatten, merkten wir bereits das etwas mit dem Audi wieder nicht in Ordnung war. Es kam zwar keine Warnanzeige, aber der Auspuff tuckerte komisch. Das eigentliche Problem manifestierte sich dann aber erst am nächsten Tag. Als ich vom Einkaufen zurückfuhr, ging der Wagen mitten auf der Strasse beim Anfahren am Berg aus. Als ich versuchte ihn wieder anzumachen, nahm er kein Gas an und es kam diesmal die gelbe „Abgas-Kontrollleuchte“ im Audi Cockpit. Die schwedischen Autos hinter mir waren nicht so erfreut, dass ich nicht weiterfuhr und einige hupten. Erst als ich alleine versuchte den Wagen von der Strasse zu schieben, wurde allen klar das ich einfach nicht mehr weiterfahren konnte. Zum Glück stand ein paar Autos weiter hinten ein kleiner Pickup Jeep. Dieser fuhr vor und schleppte mich schnell in eine Seitenstrasse. Wir riefen beim Audi Notdienst an und die schickten nach einer Stunden einen Abschleppwagen. Es war wieder der Falck Abschleppdienst, der uns auch beim letzten Mal geholfen hatte. Wir schleppten den A3 zusammen zu Olofsson Bil in Haninge. Da diese Werkstatt am Wochenende geschlossen ist, ging es erst einen Tag später weiter.
Ich rief Olofsson Bil am Montag an und diese versprachen mir, mich zurückzurufen falls der Fehler gefunden sei. Ich sollte noch erwähnen, dass wir dank Audi Mobilitätsgarantie die ganze Zeit einen Mietwagen hatten. Das war prima. Natürlich rief mich niemand von Olofsson Bil zurück, das war typisch Schwedisch. Ich rief also am Mittwoch an und man sagte mir, dass der Audi fertig sei. Irgendwie hatten sie ein kleines Metallteil irgendwo in der Nähe vom Katalysator gefunden, dort wo der Auspuff am Motorblock anfängt. Das Metallteil hatte sich verklemmt irgendwie und sie wussten nicht wo es herkam. Die Reparatur kostete mich 270 Euro. Zunächst ging das Auto wieder und wir fuhren nach Hause. Als Nadine mich am nächsten Tag abholen wollte, gab es jedoch genau das gleiche Problem wie vorher. Also wieder Audi Notdienst anrufen, Abschlepper kommen lassen, zu Olofsson Bil und warten. Beim Kostenvoranschlag musste ich mich erstmal setzen. 1700 Euro sollte der Austausch des Katalysator und des Abgasrohres kosten. Echt heavy sowas bei einem nicht einmal 4 Jahre alten A3 zu kriegen. Laut Aussage von Olofsson Bil war irgendein Teil im Katalysator kaputtgegangen und es flogen immer wieder Metallteile ab, die dann das Abgaskontrollsystem nicht richtig funktionieren liessen. Ich kam mir zu diesem Zeitpunkt ziemlich hilflos vor. Warum hatten sie das beim ersten Mal nicht entdeckt und mir 270 Euro berechnet? Naja was will man machen, shit happens.
Jedenfalls war das Anlass, mich mal mit dem Gedanken zu befassen, mir ein neues Auto zu besorgen. Erstaunlicherweise scheinen Neuwagen in Schweden billiger zu sein als in Deutschland. Bei Olofsson Bil stand ein nagelneuer A3 1.6 für 20.000 Euro. Auch bei Ford waren die Preise okay. Ein neuer KA mit guter Zusatzausstattung für 11.000 Euro, ein Focus Kombi rund 16.000 Euro. Eigentlich hatte ich ja einen Hybriden ins Auge gefasst. Überraschenderweise war Toyota richtig teuer. Ein Prius ging erst ab 26.000 Euro los. Das war die Variante mit 77 PS. Für einen besser ausgestatteten Prius legt man locker 30.000 Euro umgerechnet hin. Ich denke, falls wir den A3 verkaufen, wird es wohl wieder ein Audi, ein Volvo oder ein Ford werden.
Noch eine interessante Erkenntnis. Beim Bezahlen der 1700 Euro Reparaturkosten, meint der Verkäufer von Olofsson Bil zu mir, dass dieser Schaden in der schwedischen Autoversicherung abgedeckt gewesen wäre. Wow, nicht schlecht. Ich hab mir gerade mal als Beispiel die Vertragsbedingungen für eine schwedische Kfz-Versicherung von If durchgelesen. Es gibt dort wirklich den Punkt „Maskinskada“ (Motorschaden). Übersetzt steht dort: Ersetzt Schaden die bewirken, dass das Auto nicht mehr funktioniert an unter anderem folgenden Teilen. Motor, Generator, Turboaggregat, Kühlsystem, Starter etc. Der Versicherungsschutz gilt nur für Autos unter 8 Jahren mit weniger als 100.000 Kilometern. Selbstbeteiligung dafür 150 Euro, bzw. 300 Euro falls das Auto älter als 5 Jahre ist oder mehr als 80.000 Kilometer drauf hat (das wäre bei uns mit 82.000 km der Fall gewesen). Falls das Auto importiert ist, verdoppelt sich die Selbstbeteiligung. Eventuell wäre auch das zutreffend gewesen, falls wir das Auto in Schweden registriert hätten. Jedenfalls ziehe ich meine Aussage zurück, es wäre soviel klüger sein Auto in Deutschland zu versichern. Die schwedische Kfz Versicherung kostet zwar 100 bis 200 Euro mehr im Jahr, ersetzt aber angesprochenen Motorschäden und umfasst sogar Verkehrsrechtsschutz.
Da es angedacht ist unser Auto zu verkaufen, müssen wir es zuerst in Schweden anmelden. Das scheint mir auf den ersten Blick ziemlich kompliziert. Die einzelnen Paragraphen und Bestimmungen wurden bestimmt in Deutschland ausgearbeitet :) Ich glaube, da es sich um ein Fahrzeug aus Deutschland handelt, nennt es sich nicht „Import“ sondern „Einfuhr“ eines Fahrzeuges aus einem EU-Land. Zunächst müssen wir eine so genannte „Ursprungskontroll“ beantragen. Das klingt ja schon fast Deutsch. Das Fahrzeug kann beispielsweise im Rahmen eines Umzugs nach Schweden innerhalb einer Woche nach Umzug zur „Ursprungskontroll“ angemeldet werden. Alternativ kann man einmal im Jahr! als Person mit Wohnsitz in Schweden ein Auto einführen. Das werden wir jetzt machen. Gleichzeitig kann man mit der „Ursprungskontroll“ auch die Registrierung des Fahrzeuges beantragen. Dann muss man, falls die „Ursprungskontroll“ gut läuft, zum TÜV (Bilprovning). Erst danach gibt es ein Nummernschild. Rund 100 Euro sollte es mich kosten, den Audi in Schweden registrieren zu lassen. Falls einer der Anträge abgelehnt wird, gibt es kein Geld zurück - ist genauso wenn man einen Hund nach Schweden einführt. Die 100 Euro sollten sich aber bezahlt machen, denn Gebrachtwagen bringen in Schweden mehr Geld als in Deutschland. Ich schätze das wir für unseren gebrauchten Audi A3 in Schweden rund 2.000 Euro mehr bekommen als in Deutschland.
Ein kleiner Rückblick. Am 15. Juli machten wir uns nach einem zweiwöchigen Deutschland Aufenthalt mit dem Auto von Berlin zurück nach Stockholm auf. Unsere Fähre nach Trelleborg sollte um 12:45 Uhr von Rügen ablegen, so dass wir mit etwas Puffer früh um 6:00 Uhr losfuhren. Am Kreuz Uckermark auf der A11 gab es die ersten Probleme. Es kam die gelbe „Generator“ Warnleuchte im Audi A3 Cockpit. Das Auto nahm kein Gas mehr richtig an. Ich fuhr sofort von der Autobahn runter und stellte das Auto ab. Es dauerte eine Weile während ich im Handbuch blätterte und als ich den Audi das nächste Mal anmachte, war der Fehler zunächst verschwunden. Wir setzten unsere Reise fort. Kurz vor Stralsund kam unser Problem wieder. Es war 9:00 Uhr früh. Mit 60 km/h auf der Autobahn schleppten wir uns zu ATU. Dort wurde der Fehlerspeicher für 20 Euro ausgelesen. Der Mechaniker tippte auf ein Problem mit den Zündspulen, die er leider aber gerade nicht da hatte. Also fuhren wir direkt zu Audi, zum Autohaus Dürkop. Wir wurden direkt bedient und nach einer Stunde waren alle 4 Zündspulen getauscht. Warum alle 4 Zündspulen getauscht werden mussten, war mir nicht ganz klar - aber gut. 200 Euro weniger und mit der Gewissheit die 12:45 Uhr Fähre nicht mehr zu schaffen, setzten wir die Reise fort. Es war zum Glück kein Problem eine Fähre später um 17:45 Uhr zu fahren, so dass wir noch einen Mini Badeurlaub in Prora machen konnten.
Gegen 22:00 Uhr rollten wir auf schwedischen Boden. Die Fahrt nach Stockholm war anstregend. Um 5:00 Uhr früh kamen wir an. Nachdem wir das Auto ausgeladen hatten, merkten wir bereits das etwas mit dem Audi wieder nicht in Ordnung war. Es kam zwar keine Warnanzeige, aber der Auspuff tuckerte komisch. Das eigentliche Problem manifestierte sich dann aber erst am nächsten Tag. Als ich vom Einkaufen zurückfuhr, ging der Wagen mitten auf der Strasse beim Anfahren am Berg aus. Als ich versuchte ihn wieder anzumachen, nahm er kein Gas an und es kam diesmal die gelbe „Abgas-Kontrollleuchte“ im Audi Cockpit. Die schwedischen Autos hinter mir waren nicht so erfreut, dass ich nicht weiterfuhr und einige hupten. Erst als ich alleine versuchte den Wagen von der Strasse zu schieben, wurde allen klar das ich einfach nicht mehr weiterfahren konnte. Zum Glück stand ein paar Autos weiter hinten ein kleiner Pickup Jeep. Dieser fuhr vor und schleppte mich schnell in eine Seitenstrasse. Wir riefen beim Audi Notdienst an und die schickten nach einer Stunden einen Abschleppwagen. Es war wieder der Falck Abschleppdienst, der uns auch beim letzten Mal geholfen hatte. Wir schleppten den A3 zusammen zu Olofsson Bil in Haninge. Da diese Werkstatt am Wochenende geschlossen ist, ging es erst einen Tag später weiter.
Ich rief Olofsson Bil am Montag an und diese versprachen mir, mich zurückzurufen falls der Fehler gefunden sei. Ich sollte noch erwähnen, dass wir dank Audi Mobilitätsgarantie die ganze Zeit einen Mietwagen hatten. Das war prima. Natürlich rief mich niemand von Olofsson Bil zurück, das war typisch Schwedisch. Ich rief also am Mittwoch an und man sagte mir, dass der Audi fertig sei. Irgendwie hatten sie ein kleines Metallteil irgendwo in der Nähe vom Katalysator gefunden, dort wo der Auspuff am Motorblock anfängt. Das Metallteil hatte sich verklemmt irgendwie und sie wussten nicht wo es herkam. Die Reparatur kostete mich 270 Euro. Zunächst ging das Auto wieder und wir fuhren nach Hause. Als Nadine mich am nächsten Tag abholen wollte, gab es jedoch genau das gleiche Problem wie vorher. Also wieder Audi Notdienst anrufen, Abschlepper kommen lassen, zu Olofsson Bil und warten. Beim Kostenvoranschlag musste ich mich erstmal setzen. 1700 Euro sollte der Austausch des Katalysator und des Abgasrohres kosten. Echt heavy sowas bei einem nicht einmal 4 Jahre alten A3 zu kriegen. Laut Aussage von Olofsson Bil war irgendein Teil im Katalysator kaputtgegangen und es flogen immer wieder Metallteile ab, die dann das Abgaskontrollsystem nicht richtig funktionieren liessen. Ich kam mir zu diesem Zeitpunkt ziemlich hilflos vor. Warum hatten sie das beim ersten Mal nicht entdeckt und mir 270 Euro berechnet? Naja was will man machen, shit happens.
Jedenfalls war das Anlass, mich mal mit dem Gedanken zu befassen, mir ein neues Auto zu besorgen. Erstaunlicherweise scheinen Neuwagen in Schweden billiger zu sein als in Deutschland. Bei Olofsson Bil stand ein nagelneuer A3 1.6 für 20.000 Euro. Auch bei Ford waren die Preise okay. Ein neuer KA mit guter Zusatzausstattung für 11.000 Euro, ein Focus Kombi rund 16.000 Euro. Eigentlich hatte ich ja einen Hybriden ins Auge gefasst. Überraschenderweise war Toyota richtig teuer. Ein Prius ging erst ab 26.000 Euro los. Das war die Variante mit 77 PS. Für einen besser ausgestatteten Prius legt man locker 30.000 Euro umgerechnet hin. Ich denke, falls wir den A3 verkaufen, wird es wohl wieder ein Audi, ein Volvo oder ein Ford werden.
Noch eine interessante Erkenntnis. Beim Bezahlen der 1700 Euro Reparaturkosten, meint der Verkäufer von Olofsson Bil zu mir, dass dieser Schaden in der schwedischen Autoversicherung abgedeckt gewesen wäre. Wow, nicht schlecht. Ich hab mir gerade mal als Beispiel die Vertragsbedingungen für eine schwedische Kfz-Versicherung von If durchgelesen. Es gibt dort wirklich den Punkt „Maskinskada“ (Motorschaden). Übersetzt steht dort: Ersetzt Schaden die bewirken, dass das Auto nicht mehr funktioniert an unter anderem folgenden Teilen. Motor, Generator, Turboaggregat, Kühlsystem, Starter etc. Der Versicherungsschutz gilt nur für Autos unter 8 Jahren mit weniger als 100.000 Kilometern. Selbstbeteiligung dafür 150 Euro, bzw. 300 Euro falls das Auto älter als 5 Jahre ist oder mehr als 80.000 Kilometer drauf hat (das wäre bei uns mit 82.000 km der Fall gewesen). Falls das Auto importiert ist, verdoppelt sich die Selbstbeteiligung. Eventuell wäre auch das zutreffend gewesen, falls wir das Auto in Schweden registriert hätten. Jedenfalls ziehe ich meine Aussage zurück, es wäre soviel klüger sein Auto in Deutschland zu versichern. Die schwedische Kfz Versicherung kostet zwar 100 bis 200 Euro mehr im Jahr, ersetzt aber angesprochenen Motorschäden und umfasst sogar Verkehrsrechtsschutz.
Da es angedacht ist unser Auto zu verkaufen, müssen wir es zuerst in Schweden anmelden. Das scheint mir auf den ersten Blick ziemlich kompliziert. Die einzelnen Paragraphen und Bestimmungen wurden bestimmt in Deutschland ausgearbeitet :) Ich glaube, da es sich um ein Fahrzeug aus Deutschland handelt, nennt es sich nicht „Import“ sondern „Einfuhr“ eines Fahrzeuges aus einem EU-Land. Zunächst müssen wir eine so genannte „Ursprungskontroll“ beantragen. Das klingt ja schon fast Deutsch. Das Fahrzeug kann beispielsweise im Rahmen eines Umzugs nach Schweden innerhalb einer Woche nach Umzug zur „Ursprungskontroll“ angemeldet werden. Alternativ kann man einmal im Jahr! als Person mit Wohnsitz in Schweden ein Auto einführen. Das werden wir jetzt machen. Gleichzeitig kann man mit der „Ursprungskontroll“ auch die Registrierung des Fahrzeuges beantragen. Dann muss man, falls die „Ursprungskontroll“ gut läuft, zum TÜV (Bilprovning). Erst danach gibt es ein Nummernschild. Rund 100 Euro sollte es mich kosten, den Audi in Schweden registrieren zu lassen. Falls einer der Anträge abgelehnt wird, gibt es kein Geld zurück - ist genauso wenn man einen Hund nach Schweden einführt. Die 100 Euro sollten sich aber bezahlt machen, denn Gebrachtwagen bringen in Schweden mehr Geld als in Deutschland. Ich schätze das wir für unseren gebrauchten Audi A3 in Schweden rund 2.000 Euro mehr bekommen als in Deutschland.