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Mittwoch, 14. Juli 2010

Keine schöne Zugreise

Die Temperaturen sind seit Tagen ungewöhnlich hoch für Stockholm. Gestern waren auch wieder über 30 Grad auf dem Thermometer. Nicht so schön hatten es einige Zugreisende, die gestern im X2000 von Stockholm nach Göteborg festsaßen. Zirka 20 Minuten nachdem der Zug Stockholm verlassen hatte, ging der X2000 zwischen Flemingsberg und Södertälje kaputt. Flemingsberg liegt südwestlich von Stockholm, in der Nähe von Huddinge, noch im Bereich der Pendlerzüge.

Zunächst gab es noch Essen und Erfrischungen für die Reisende aber die Vorräte gingen schnell zu Ende. Nach einer Weile fiel die Klimaanlage aus. Das Zugpersonal weigerte sich wegen Sicherheitsbedenken die Türen zu öffnen. Der Zug stand wohl an einer ungünstigen Stelle. Rechts und links Gleise, zwischen zwei Tunneln - oder so ähnlich. Jedenfalls stiegen die Temperaturen schnell auf um die 60 Grad an. Ein Reisender soll angeblich mit einer Notfall-Axt ein Fenster eingeschlagen haben. Nach sechs! Stunden fuhr der Zug langsam nach Södertälje weiter. Eine Person wurde ins Krankenhaus gebracht, die Anderen setzten die Reise in einem anderen X2000 nach Göteborg fort.

Dummerweise ging auch dieser Zug 80 Kilometer vor Göteborg kaputt, so daß die armen Passagiere auf Pendlerzüge ausweichen mussten. Nach 13 Stunden erreichten die Reisenden Göteborg, um 3:10 Uhr am Morgen. Als Ausgleich gab es einen SJ Gutschein in Höhe von 200 SEK und Erstattung für die Tickets.

Probleme mit den X2000 Zügen sind keine Seltenheit. Sogar Nadine, die höchstens einmal im Jahr Zug fährt, war bereits betroffen. Auch im Pendelverkehr gibt es regelmässig Probleme. Der komplette Winter war eine Katastrophe für SL. Jetzt wo die Temperaturen ungewöhnlich hoch sind, treten auch schon wieder Komplikationen mit dem Pendeltåg auf. Aufgrund der Wärme öffnen sich die Türen nicht mehr (wie gewohnt) automatisch, sondern nur noch auf Knopfdruck. Keine große Sache eigentlich, wenn es dabei bleibt!

Freitag, 2. Juli 2010

Parkticket von Q-Park

Am 07.Mai wollte ich Reik von einem Hammarby Spiel abholen und bin Richtung Globen gefahren. Ich wartete dann in Johanneshov am Pastellvägen dass er endlich kommt. Er kam aber nicht. Also rief ich ihn an und hörte, dass er noch in den „Globen Star“ mit Kumpels gegangen sei und ich solle doch bitte auch hinkommen.

Also parkte ich das Auto auf dem Q-Park Parkplatz. Genug Kleingeld in der Tasche war ich bereit eine Menge Geld zu bezahlen. Leider nahm der Parkticketautomat gar kein Kleingeld, sondern nur Karten. Aber er akzeptierte auch nicht jede Karte, sondern nur Kreditkarten und die hatte ich nicht.

Was blieb mir also übrig als das Auto abzustellen und zu hoffen dass keiner von Q-Park kommt. Aber es kam natürlich einer. Der Spass sollte 475 Schwedische Kronen kosten. Reik fand es am nächsten Tag weniger lustig.

Glücklicherweise kann man auf der Webseite von Q-Park Einspruch gegen Parktickets einlegen und das haben wir am 08.Mai auch sofort getan. Besser gesagt Reik hat es getan. Am 04.Juni kam dann endlich das Urteil. Es war natürlich gegen uns und wir sollten innerhalb der nächsten 10 Tage bezahlen. Als Grund gaben sie an, dass man, wenn man einen Fehler am Gerät feststellt, anrufen soll. Das hat mich so sauer gemacht, dass ich noch einmal einen Einspruch eingelegt habe und erklärt habe, dass es keinen Fehler gab. Nicht jeder Mensch hat halt eine Kreditkarte.

Wie mussten wir uns in Geduld üben. Am 01.Juli kam dann die nächste Nachricht von Q-Park. Wir brauchen den Strafzettel nicht bezahlen, aber in Zukunft anrufen wenn wir einen solchen Fehler entdecken.

Man redet gegen die Wand, gewinnt aber irgendwie. Ich bin jedenfalls glücklich mit der letzten Entscheidung.