• Kolmården


    August, 2013
  • Grövelsjön


    Dezember, 2013
  • Abisko


    Juli, 2013
  • Vassijaure


    Juli, 2013
  • Idre Fjäll


    Januar, 2014
  • Junibacken


    Juli, 2015

Dienstag, 25. November 2008

Werbeanrufe in Schweden

Es gibt hier nichts Schlimmeres als die Werbeanrufe der Schweden. Mindestens drei Mal die Woche klingelt hier das Telefon und irgendwer will Reik etwas verkaufen.

Am Anfang haben wir immer brav „Nein Danke“ gesagt. Dann waren wir ja drei Wochen im Sommerurlaub und als wir wiederkamen, waren es plötzlich bis zu zwei Anrufe am Tag. Als hätte sich das angestaut. Da blieb nur die Alternative nicht rangehen. Und da wir ja sonst nicht so viele anrufe bekommen, war das auch ok.

Aber so konnte es auch nicht weitergehen. Ich fing an mir die Nummern zu merken und habe einen etwas unsanften Trick angewendet. Rangehen und gleich wieder auflegen. Das stoppt die Leute aber nur für einige Tage.

Und dann, dann hatten wir schon fast eine gute Lösung gefunden. „Talar du engelska?“. Auf deutsch heißt das, sprichst du englisch. Das Schlimme daran ist, dass die an der anderen Leitung so manches Mal einfach auflegen. Frech, aber wir sind sie erstmal kurzzeitig los.

Wir hatten schon vorab mal von einer Nummer gehört, wo du anrufst und deine Nummer für solche Anrufe sperren lässt. Und genau dies habe ich heute getan. Ich habe bei NIX-Telefon angerufen. Man wählt einfach die Nummer 020-277000 und bekommt eine schwedische Computerstimme an den Aparat. Das ganze Gespräch ist Computergesteuert. Man muss dann irgendwann die 1 für die Sperrung drücken, also gar nicht schwer. Um die Sperrung zu bestätigen muss man frühstens zwei Tage später oder spätestens vier Wochen später nochmal die Nummer anrufen.

Ich hoffe, wir haben nun endlich Ruhe vor den lästigen Werbeanrufen.

Montag, 24. November 2008

Der Winter ist endlich da


Nun ist es soweit. Am Wochenende kam der erste richtige Schnee zu uns und er ist geblieben. Das Wochenende vorher hatte es ja schon einmal geschneit, aber es ist nicht liegen geblieben. Nun haben wir Schnee seit Samstag und es hört gar nicht mehr auf zu schneien.

Wir hatten gestern überlegt unsere Skier wieder rauszuholen und die Loipen unsicher zu machen, aber es waren einfach noch zu wenige. Heute sieht das schon wieder anders aus, denn auf skidspar.se kann man die gespurten Loipen ja sehen und es sind schon über 20 in Stockholms Län. Auf der Seite kann man übrigens in ganz Schweden nach Loipen suchen.

Das Beste war aber heute der Spaziergang mit Boston. Wir haben selten so viel Spaß wie heute. Wir zwei passen richtig gut zusammen, denn Boston und ich lieben Schnee. Somit konnten wir uns im Schnee richtig austoben. Leider sammelt sich der Schnee in Bostons Fell, so das Klumpen entstanden und er nicht mehr laufen wollte, weil die Klumpen ihn störten. Aber es war lustig, vor allem in durch den Schnee springen zu sehen.

Teilweise stand in bis zur Hälfte meines Schienbeins im Schnee. Echt super. Leider soll es die Woche ja schon wieder vorbei sein mit Schnee, denn es soll wärmer werden. Stört mich aber auch nicht, denn Anfang Dezember muss ich ja nochmal fliegen und auf das Chaos was gestern und heute in Arlanda los ist, kann ich doch gerne verzichten :).

Montag, 17. November 2008

Schulwechsel

Nach unserem Urlaub sind haben wir uns noch eine kleine Auszeit von der SFI genommen, um einige Sachen zu regeln. Als wir dann am Mittwoch vor zwei Wochen wieder hingingen, staunten wir, nicht schlecht.

Ich ging in meine Klasse, welche gar nicht meine Klasse war. Nicht ein bekanntes Gesicht. Das war mir komisch, vor allem, weil ich meine Lehrerin Lena nicht sah. Also ab ins Lehrerzimmer und mal nachfragen. Dort erfuhr ich dann, dass Lena nicht mehr bei der SFI arbeitet und es eine neue Lehrerin gibt. Ich mochte Lena und fand es weniger gut, dass sie, obwohl sie erst angefangen hatte, schon wieder weg war.

Aber egal, ab zum nächsten Klassenraum, in dem mich dann Brigitta erwartete. Sie ist eine asiatische Schwedin, die aber auch irgendwann mal eingewandert sein muss. Sie zog den Unterricht knallhart von 18:00 bis 21:00 Uhr durch und ließ sich auch nicht davon stören, dass um kurz nach halb neun in den Fluren das Licht ausgemacht wurde, weil alle anderen Klassen schon weg waren. Das war aber weniger das Problem, als das sie die von ihr gestellten Aufgaben, selber nicht lösen konnte. Was hat das denn für einen Sinn? Es musste sich also für mich was ändern. Ich wollte in den D-Kurs. Der nächste Test wäre im Dezember, so lange würde es durchhalten heißen.

Reik hatte an dem Tag aber auch nicht gerade begeistert im Unterricht gesessen. Nach dem Sommer hatten sie ja den D-Kurs von 2 mal in der Woche auf 1 mal in der Woche gekürzt und nun saßen satte 41 Leute in seinem Kurs. Da ist an was Neues lernen eigentlich auch nicht zu denken.

Pawel, ein Arbeitskollege von Reik, erzählte, dass er zur SFI Stockholm am U-Bahnhof Skanstull gehe. Dort seien mehr Europäer und auch mal ab und an ein Deutscher vertreten. Die Entscheidung fiel uns nicht schwer: Wir wollen die Schule wechseln.

Das ist doch mal wieder eine Aufgabe für mich. Mein erster Weg führte mich zu Hadi, von der SFI Haninge, wo wir ja jetzt als Schüler eingetragen sind. Da wir aber in Huddinge wohnen, muss ich bei der SFI Huddinge den Antrag auf den Schulwechsel stellen. Er gab mir 3 Telefonnummern von der SFI Huddinge, wo ich mal anrufen und nachfragen sollte. Das war am Mittwoch. Ich versuchte es am Mittwoch und am Donnerstag. Am Donnerstag abend, nachdem ich immer noch niemanden erreicht hatte, schrieb ich eine Email, bekam aber keine Antwort. Freitag versuchte ich dann wieder telefonisch jemanden zu erreichen und tatsächlich, gegen 16:00 Uhr rief mich Jussi zurück.

Er hörte sich mein Anliegen, welches ich ihm auf schwedisch erklärte, an und sagte, wir müssten nochmal einen Bewerbungsbogen ausfüllen und hinschicken. Hinschicken? Nach dem Dilemma beim ersten Mal, ohne mich.

Ich druckte ihn aus, füllte den Ansökan für Reik und mich aus und fuhr heute morgen persönlich nach Huddinge um ihn abzugeben. Es wäre nicht Schweden, wenn es sofort geklappt hätte. Wir müssen nämlich nicht nur den Anmeldebogen für Huddinge, sondern auch einen Zettel für Stockholm ausfüllen. Den hat man mir jetzt aber mitgegeben. Der Clou daran ist aber, dass ich fragte, ob man diesen zweiten Bogen unterschreiben müsse und die nette Frau bejahte dieses.

Ich lerne aber auch nie, muss ich zugeben, denn ohne einen Blick drauf zu werfen packte ich die Blätter ein und versprach morgen wieder zu kommen. Zuhause angekommen stellte ich dann fest, dass gar keine Unterschrift von uns notwendig ist. Ich hätte es also für uns beide ausfüllen können und gleich abgeben können. Naja, macht nichts, dann fahr ich eben morgen wieder hin.

Wir sind gespannt, wie lange wir warten müssen, bis wir zur Schule in Stockholm gehen können. Aber eines steht fest, wir müssen nicht noch einmal zum Einstufungstest. Jedenfalls sagte dies die Frau aus Huddinge, ob dass nun wirklich stimmt, warten wir mal ab.

Mittwoch, 5. November 2008

Mit Silja nach Helsinki Teil 2

Als wir dann wieder auf dem Zimmer waren und uns ein bißchen entspannten, merkten wir es langsam. Wir hatten offenes Meer erreicht. Es schaukelte ganz schön und ein Blick nach draußen verriet uns auch warum. Es war Wellengang und der Wind pfeifte ganz schön.

Wir beschlossen nochmal oben auf dem Sonnendeck schauen zu gehen wie schlimm es wirklich ist. Oben angekommen beschloss ich dann aber, lieber im sicheren Inneren zu bleiben. Reik ging hinaus und man erkannte sogar an seiner Hose wie windig es war.

Es wurde auch immer schlimmer, das Schiff schaukelte und die mittlerweile etwas angetrunkenen Menschen schwankten mehr als sonst hin und her. Zugegeben war es etwas unheimlich und man musste unfreiwillig an den Untergang der Estonia im Jahr 1994 denken. Aber so macht man sich dann doch nur verrückt, also lenkten wir uns ab.

Gegen 24:00 Uhr legte das Schiff in Mariehamn an und fuhr dann kurz später weiter Richtung in Helsinki. Die Nacht war unruhig und wir konnten nicht wirklich gut schlafen, eigentlich fast gar nicht.

Um 8:00 Uhr nach finnischer Zeit sind wir dann zum Frühstück gegangen. Wir hatten die finnischen Schären schon erreicht. Das Frühstücksbuffet wartete im Bistro Maxime auf uns. Zur Begrüßung konnte man sich ein Glas Sekt nehmen. Wir verzichteten, da wir ja eh noch müde waren und fit für Helsinki sein wollten.

Das Frühstücksbuffet an sich war nett. Es gab Säfte, Obst, viel Fisch, Wurst und Käse. Was ich als Nutella-Vernarrte vermisst habe, war die Nutella - oder wenigstens so etwas in der Art. Und was noch zu bemängeln ist, dass es den allerschlechtesten Kaffee dort gab, den ich je getrunken habe. Der war wirklich ungenießbar. Aber gut, dass ist Geschmackssache. Ansonsten war das Frühstück aber gut und ausreichend.

Anschließend noch ein kleiner Spaziergang und dann ab aufs Zimmer. Wir genossen den Ausblick und warteten gespannt, dass wir endlich anlegten. Nach dem Anlegemanöver sind wir dann runter um endlich Helsinki erkunden zu können. Unten warteten schon eine Menge Menschen darauf, dass sich die Türen endlich öffneten und das taten sie dann auch.

Nachdem wir das Schiff verlassen hatten, wollten wir unsere Stadtrundfahrt antreten, aber der Bus war noch nicht da.

Dienstag, 4. November 2008

Mit Silja nach Helsinki Teil 1

Zu meinem Geburtstag habe ich von Reik, neben anderen tollen Geschenken auch eine Reise nach Helsinki geschenkt bekommen. Auf dem schönen Zettel mit dem Reisedetails stand, dass wir am 31.10. um 17:00 Uhr entweder mit der Silja Symphonie oder mit der Silja Serenade in Stockholm Värtahamn ablegen würden und am 01.11. um 09:55 Uhr in Helsinki ankommen würde.

Zudem stand da noch, dass wir es uns in Deluxe-Kabine mit Fernseher gemütlich machen würden und dass auch schon für das Frühstück gesorgt ist. Hinzu kam dann noch ein Gutschein für eine Stadtrundfahrt durch Helsinki. Wow, das war mal ein großes Geschenk.

Jetzt hieß es nur sich etwas zu gedulden, denn erstmal stand ja Rhodos, Deutschland und für Reik Nashville noch auf dem Plan. Aber schneller als gedacht, war es dann endlich soweit.

Am Freitag um 17:00 Uhr ging es los, unsere Reise nach Helsinki. Wir starteten um etwa 15:03 Uhr von der Centralen, da man schon ab 15:30 Uhr auf dem Schiff einchecken konnte. Wir fuhren mit der Tunnelbana von der Centralen nach Ropsten und schlugen uns dann zum Värtahamnen durch. War ganz einfach, denn es ist alles ausgeschildert.

Schon von weiten konnten wir die Silja Serenade erkennen und waren begeistert, denn sie war riesig. Wir gingen zum Check-In und danach sofort auf das Schiff. Auf unseren Tickets stand unsere Zimmernummer, die immer aus fünf Zahlen besteht. Wir hatten Zimmer 11506. Das bedeutet, dass wir auf Deck 11 sind und den Fahrstuhl Nummer 5 nehmen sollen. Dann einfach den Gang runter, bis zur Kabine 11506. Man findet sein Ziel immer schnell auf der Fähre.

Das Zimmer war klasse. Gar nicht vergleichbar mit der Kabine von Polferries. Es war hell, sauber und einladend. Auch das Badezimmer war angenehm hell und schick. Wir schauten uns in unserer Kabine das Ablegen des Schiffes an. Draussen auf dem Fluren war schon großes Treiben, denn das Schiff war ja groß und es waren eine Menge Menschen an Board.

Nach dem Ablegen wollten wir dann das Schiff erkunden. Da wir auf Deck 11 waren, bot es sich an gleich das Deck 12 zu erkunden. Dort war das Sonnendeck mit Außenbar, die logischerweise geschlossen war, denn es war ja nicht gerade besonders warm draussen. Zudem gab es auf Deck 12 noch die Sunflower Oasis. Dort gibt es eine Sauna und ein kleines Schwimmbecken. Daneben findet man dann das Kinoprogramm und die Treppe zum Kino und zu einer weiteren Bar auf Deck 13. Auf besagtem Deck 13 gleich neben der Bar befindet sich die Playstation-Lounge, die ebenfalls immer voll war. In der Playstation-Lounge kann man kostenlos Playstation 3 und PSP Spiele zocken.

Wir fuhren erstmal runter auf Deck 7, das Promenadendeck. Hier gab es einige Geschäfte, Restaurants und Bars. Dort gab es dann auch das Atlantis Casino mit vielen Spielautomaten, einem Roulette und einem Pokertisch. Durch das Casino kam man durch eine Treppe auf das Deck 8 und direkt in die Tanzbar, wo abends mit Live-Musik zum Tanzen eingeladen wird.

Auf Deck 6 befindet sich das Restaurant Bon Vivant, welches am Abend einmal um 17:00 und einmal um 20:00 Uhr zum Buffet lädt. Mit 350 Schwedischen Kronen ist es allerdings nicht das billigste Vergnügen. Allerdings sind Soft-Getränke, Wein und Bier im Preis inklusive. Neben dem Restaurant ist dann auch gleich der Tax-Free-Shop und jetzt mal ohne Scheiß, Leute sind da mit so kleinen Rollerwagen rein und haben diese mit Packungen von Bier beladen, als wäre es in Schweden unbezahlbar. Davon war ich wirklich fasziniert, wie kann man denn so hamstern. Zur Verteidigung muss ich aber zugeben, dass nicht nur Schweden den Laden leer geräumt haben. Daneben befand sich dann das Bistro Maxime und das Café Orient.

Damit hatten wir das Schiff erkundet und gingen auf die Kabine zurück. Wir mussten ja auch noch den Fernseher auschecken. Neben dutzend finnischer Fernsehsender gab es auch einige Schwedische. Dazu kam dann noch die Filmsender TV1000 und TV1000 Family jeweils mit schwedischen und finnischen Untertiteln.

Wir wollten dann was Essen gehen und wollten uns das Buffet im Restaurant Bon Vivant anschauen. Leider war die Schlange so lang, dass wir beschlossen uns nach was anderem umzusehen. Das Bistro Maxime hat leider für eine Mäkeltante wie mich nicht sooo viel im Angebot. Also ab auf das Deck 7 und nochmal alle Restaurants anschauen. Wir entschieden uns für ein kleines Steakhaus und bestellten einmal auf Schwedisch und einmal auf Englisch. Es gibt dort nämlich nicht nur einen Kellner je Tisch, sondern es bediente jeder Kellner einmal. Das war recht komisch.Wir aßen beide Chicken-Curry mit seperaten Sandwich, Bohnen und Bacon. Das Essen kam als Toatsbrot mit Chicken, oben drauf Bohnen, Bacon als Beilage und in einer leckeren Currysoße. Als Vorspeise gab es Chicken-Wings, die einfach nur lecker waren. Zu Trinken hatte Reik ein amerikanisches Bier und ich einen deutschen süßen Wein. Und der war wirklich süß. Wenn süß drauf steht, dann ist auch süß drin. Wir bestellten noch eine Fanta und bekamen eine Büchse Fanta auf den Tisch gestellt. Da hatte man ein bisschen das Gefühl von Dönerbude, aber ok. Als Dessert bestellte ich mir einen Chocklade-Cake mit Himbeer-Eis. Bis auf dass ich darauf rund 15 Minuten warten musste, war es lecker. Der Service im Restaurant ließ etwas zu wünschen übrigen und bezahlt haben wir stolze 70 Euro, aber es war lecker.

Danach gingen wir noch weiter spazieren, versuchten unser Glück mal kurz im Casino und gingen mal in den Tax-Free-Shop Wasser kaufen.

Mehr zu unserer Reise im nächsten Teil. Die erste Nacht auf der Serenade, Helsinki, die Rückreise und das Fazit.