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Mittwoch, 1. Dezember 2010

SL Faustregel

Kaum liegt der Schnee etwas dichter, regiert das Chaos bei SL, dem Stockholmer Betreiber vom Bus, U-Bahn und Pendelzug. Gestern durfte ich Kundenservice wieder live erleben.

Ich komme 17:17 Uhr an der Centralen runter zum Pendeltåg. Oben steht bereits angeschrieben, daß der Zug 17:04 Uhr nach Västerhanige verspätet ist und 17:16 Uhr fahren soll. Er steht auch bereits auf dem Gleis und ich steige ein. Eine Weile gewartet, nichts passiert. Inzwischen fährt ein weiterer Zug (Zug B) nach Västerhaninge auf dem Nebengleis ein - planmässige Abfahrtzeit 17:19 Uhr. Alle Leute rennen aus Zug A in den Zug B. Ich warte erstmal, in der Tür stehend absprungbereit, ab. Keine Ansage auf dem Bahnhof oder irgendwas. Nach zwei Minuten gehe auch ich rüber in den Zug B - Bauchgefühl. In diesem Zug B gibt es jetzt endlich eine Ansage: "Ja im Moment wissen wir nicht, welcher Zug zuerst abfährt. Wir melden uns zurück wenn wir genaueres wissen". Cool denke ich.

Weitere drei Minuten vergehen. Auf einmal fährt Zug A aus heiterem Himmel los. Alle Mitstreiter im Zug B sind natürlich wie ich auch sauer. Um noch einen drauf zu setzen, kommt noch eine weitere SL Durchsage im Zug: "Wir würden gerne losfahren, aber im Moment haben wir immer noch ein Stopsignal vor uns." Super. Von "wir melden uns zurück wenn wir genaueres wissen" ist auf einmal keine Rede mehr. Genau das gleiche Szenario ist mir vor einigen Monaten schon einmal passiert. Deswegen lasse ich mich jetzt einfach mal zu der Faustregel hinreißen, das zwei Pendelzüge in Stockholm mit selbem Ziel, immer nach dem First-In-First-Out Prinzip fahren.

Naja hinterher kann man drüber lachen. Mal sehen was es noch für SL Überraschungen gibt in diesem Winter.

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