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Donnerstag, 27. März 2008

Der Schnee, der Graben und der Audi

Als wir am Ostermontag in Berlin ins Flugzeug stiegen, schien die Sonne und es waren nur ein paar Wölkchen am Himmel. Als wir dann in Stockholm landeten trauten wir unseren Augen kaum. Schnee. Wir stiegen in den Tåg nach Hause und es fiel noch mehr Schnee. Wir lieben ja eigentlich Schnee, aber nur wenn wir nicht noch soviel Auto fahren müssen.

Reik machte sich schon etwas Sorgen, denn wir wollten ja abends die Schweine abholen und Maria wohnt in Tyresö, auf einem Berg. Berg bedeutet ja immer, dass man irgendwo mit dem Auto hochfahren muss und das machte es nicht leichter. Bis zu unserem Aufbruch um 17:00 Uhr fiel etwa 15-20 Zentimeter Neuschnee.

Es half ja nichts, also stiegen wir ins Auto und fuhren los. Am ersten grossen Berg in Tyresö erwartete uns schon das erste Problem. Ein Bus. Ein Bus der den Berg nicht schaffte stand mittendrin. Mit Anlauf wollten wir den Berg schaffen und am Bus vorbei. Leider kam auf halber Strecke dann ein Auto von vorne, so dass wir Bremsen mussten, den Schwung verloren und schnell in eine Einfahrt einbiegen mussten. Wieder runter, musste ich dann aussteigen und nach oben rennen um Reik ein Zeichen zu geben, wann er losfahren kann ohne dass jemand von vorne kommt. Das haben wir auch geschafft.

Weiter ging es. Leider habe ich überhaupt keine starken Nerven und somit war ich schon wegen dieses einen Bergs völlig aufgeregt. Reik ist aber ein guter Fahrer. Er fährt ruhig und vorsichtig, was wiederum beruhigend ist.

An der einen Stelle mussten wir von der Hauptstrasse abbiegen und auf eine kleine Nebenstrasse fahren, die zur Tierpension führt. Auf dieser kleinen Nebenstrasse gibt es einen kleinen Berg, den wir locker geschafft haben und einen kleineren aber steileren Berg, bei dem es dann passierte.

Ich glaube Reik überlegte und damit fing der Schlamassel an. Wir schafften es nicht und rollten zurück. Reik wollte Fahrt raus nehmen und lenkte nach links. Das Auto stellte sich langsam quer und nahm die Fahrt raus. Wir kamen zum Stehen und stiegen aus. Ich traute meinen Augen kaum, denn wenn wir Glück haben, dann auch richtig.

Rund 1 Meter weiter hinter uns, wartete einen Graben. Nur Glück dass wir zum Stehen kamen. Dieser Graben machte es uns aber auch unmöglich einfach mal zu versuchen uns wieder aus dieser misslichen Lage zu befreien.

Somit beschlossen wir kurzerhand, dass Reik die rund 700 Meter zur Tierpension läuft und fragt ob uns Marias Mann helfen kann. Ich wollte beim Auto warten, damit uns keiner rein fährt, denn der Berg war direkt hinter einer Kurve.

Ich hatte das Gefühl Reik würde ewig nicht wiederkommen und dann, nachdem ich meine Zehen nicht mehr spüren konnte, sah ich zwei Männer kommen. Es wurde auch langsam dunkel, also auch höchste Zeit.

Thomas, der Mann von Maria, hatte zwei Holzblöcke dabei, die die Männer unter die Räder packten. Dann sagte er, dass es an dieser Stelle schon öfter dazu gekommen sei und schaute sich um. Dann sah er den Kasten mit dem Sand, nahm sich eine Tüte und holte viel Sand. Diesen verteilte er unter den Reifen.

Ein Abschleppseil wurde am Auto befestigt damit es nicht in den Graben rutschte und dann musste Reik zeigen dass er ein guter Fahrer ist. Mit einigen Malen Sand nachschütten, schafften wir es dann und das Auto rollte langsam den Berg runter. Reik wendete und Thomas zeigte uns den sicheren Weg zu seinen Haus, den wir und anscheinend auch das Navi nicht kannten.
Dann nur schnell die Schweine eingepackt und ab nach Hause. Natürlich ganz vorsichtig, denn wir waren beide ganz schön fertig. Aber wir sind alle vier gut zuhause angekommen.

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