• Kolmården


    August, 2013
  • Grövelsjön


    Dezember, 2013
  • Abisko


    Juli, 2013
  • Vassijaure


    Juli, 2013
  • Idre Fjäll


    Januar, 2014
  • Junibacken


    Juli, 2015

Donnerstag, 15. November 2007

Nächtliche Alkoholkontrolle in Stockholm

Ich bin wieder in Stockholm, nach meinem Bewerbungsgespräch erst zu zweiten Mal. Für Nadine ist es sogar das erste Mal in der schwedischen Hauptstadt. Das wir hier in weniger als 2 Monaten leben werden, haben wir noch gar nicht verinnerlicht.

Mit dem Ryanair Flug hat alles geklappt. Die Boeing war noch super neu. Okay, es war vielleicht nicht super sauber im Flugzeug. Man kann schon mal einen Kaugummi am Vordersitz kleben oder Papiermüll unter den Sitzen sehen. Der Preis ist allerdings unschlagbar und wenn die Sicherheit stimmt, warum nicht. Da stört auch das Kaffeefahrt-Feeling nicht, wenn Ryanair Stewardessen Rubbellose verkaufen wollen. Der Flug von Berlin-Schönefeld nach Stockholm Skavsta dauert genau ein Match NHL 07 und ein paar Minuten Metal Gear Solid Portable auf meiner PSP. Der Flieger war sogar ein paar Minuten eher da. In Nyköping liegt Schnee.

Auch das Abholen des Mietwagens von Europcar am Airport klappt super. Auch alle anderen Car Rental Schalter sind noch besetzt. Mit dem VW Golf geht es in die Nacht, auf der E4 Richtung Stockholm, wo wir rund 1,5 Stunden und eine McDonalds Pause später ankommen. Leider finden wir die Villa Årsta nicht. Die ausgedruckten Anfahrtsbeschreibungen stellen sich als zu grob heraus. So irren wir eine Weile durch das nächtliche Södermalm bevor wir von der Polizei angehalten werden.

Wer sich in Stockholm auskennt, dem ist die Brücke Liljeholmsbron vielleicht ein Begriff. Sie verbindet Södermalm mit Liljeholmen. Als wir nachts halb drei dort lang fahren, überall Blaulicht. Ein Bus setzt rückwärts. Was ist passiert, ein Unfall? Polizisten stehen abwechselnd rechts und links jeweils 10 m versetzt und lotsen die wenigen Autos im Zickzack weiter. Als ich am letzten Polizisten vorbei bin, will ich weiterfahren als ich plötzlich im Rückspiegel wildes Gestikulieren sehe und, dank offener Scheibe, seine Rufe höre. Offensichtlich handelt es sich nicht um einen Unfall sondern um eine spontane Verkehrskontrolle. Ich kenne das von Deutschland nur so, dass man mit der Kelle rechts rangewunken wird und nicht der gesamte Verkehr ausgebremst und zum Zickzackfahren mit 10 km/h gezwungen wird. Ich erkläre dem freundlichen schwedischen Polizisten, dass wir vom Flugplatz kommen und daß das ein Mietwagen ist. Trotzdem muss ich mich einem Alkoholtest unterziehen, zu dem ich allerdings im Auto sitzen bleiben darf. Ich glaube, dass ist das erste Mal seit ich den Führerschein habe, das ich pusten muss. Erwartungsgemäß zeigt das Gerät 0,00 Promille und wir dürfen weiterfahren. Nach weiteren 10 Minuten finden wir endlich unser Apartment-Hotel.

Ich weiss gar nicht, ob in Schweden eine geringe Menge Alkohol am Steuer erlaubt ist. Meine Recherche im Hotel verrät mir, dass es wohl eine 0,2 Promillegrenze gibt und das der schwedische Autohersteller Volvo ein Gerät in seine Fahrzeugmodelle einbauen will, damit diese unter Alkoholeinfluß nicht mehr gestartet werden können. Nächtliche Alkoholkontrollen scheinen in Schweden wohl eine lange Tradition zu haben.

0 Kommentare:

Kommentar veröffentlichen