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Dienstag, 1. März 2011

Erwischt

Ich fahre ja durch meine Arbeit sehr viel Auto. Lidingö, Hägersten, Segelstorp und noch andere Orte stehen auf meiner Abfahrtsliste. Wer mich kennt, der weiss, dass ich leider zu den etwas ungeduldigeren Autofahrern gehöre.

Bisher kam ich immer um die Blitzer herum. Entweder fuhr jemand vor mir oder man erkannte sie von weiten sowieso schon.

Letzten Mittwoch hatte ich keinen vor mir und meine Gedanken waren gerade in Norwegen und den Umzug dorthin. Als ich jemanden in der Bushaltestelle im Häradsvägen wahrgenommen habe, war es schon zu spät.

Mein Gehirn arbeitete auf Hochtouren und ich wusste nicht ob ich zu schnell war oder nicht. Dann trat ein Polizist auf die Strasse und wank mich in eine Nebenstrasse. Da wusste ich, dass ich zu schnell war.

Der Polizist, mit Namen Mats, war wirklich nett und ich hatte das Gefühl, dass ich ihm etwas leid tat. Trotzdem gab er mir den Strafzettel.

Ich bin vor einer Schule, also in einer 30iger Zone 44 Km/h gefahren und darf nun 2400.- Schwedische Kronen bezahlen. Autsch, dass tut dann doch etwas weh.

Zum Vergleich, in Deutschland hätte ich nach Angaben eines Bussgeldsrechners 25.- Euro bezahlen müssen.

Ich finde Deutschland und Schweden sollten sich in der Mitte treffen, aber mich fragt ja keiner.

Nun werde ich die 2400.- SEK bezahlen und in Zukunft versuchen vorschriftsmässig zu fahren. Im Grunde war es nur eine Frage der Zeit, wann einer von uns beiden mal erwischt wird. Nun hat es mich getroffen.

3 Kommentare:

  1. Das ist wirklich ein stolzer Preis. Erstaunlich, dass der Polizist als "nett" durch ging. :-)

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  2. Im Allgemeinen heißt es, dass man 10 km/h frei hat - nicht im Gesetz, aber in der Praxis. Auch die Blitzer in der Södra Länken springen erst jenseits der 80 km/h an, auch wenn dort nur 70 erlaubt ist. Weiter darüber gehen sollte man aber nach Möglichkeit nicht, denn dann trifft einen wie in deinem Fall der Bußgeldkatalog in voller Härte.

    Das ist das schwedische Prinzip: man wird nicht oft kontrolliert, aber es wird erwartet, dass man sich an die Regeln hält. Und wer es eben nicht tut, wird doppelt hart bestraft, wenn man dabei erwischt wird.

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  3. Also ich finde auch, dass gerade bei den Geschwindigkeitsbussgeldern Deutschland ein absolutes Discountland ist. Das führt leider dazu, bzw. ist vielleicht auch die Folge davon, dass Geschwindigkeitsübertretungen hierzulande als absolutes Kavaliersdelikt gesehen werden.

    Wie schnell aus einer Situation, in der jemand nur ein bisschen zu schnell fährt - ggf. durch ein zweites Fehlverhalten eines anderen Verkehrsteilnehmers - eine Situation entstehen kann, die Leib und Leben von Menschen gefährdet, das wird hierzulande immer noch stark ausgeblendet. Insofern finde ich den skandinavischen Weg bei den Bussgeldern da schon sinnvoller.

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