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Sonntag, 12. Mai 2013

Die neue Waage

Beim Einkaufen sind wir immer noch bekennende „Selbstscanner“ Fans. In den meisten schwedischen Supermarkt Ketten, z.B. bei ICA, Coop, Hemköp oder Willys, gibt es am Eingang kleine Handscanner. Damit scannt man die Ware direkt beim Einkaufen. Komisch das Lidl die Dinger noch nicht eingeführt hat. Ausgerüstet mit so einem Scanner, muss man sich am Ende nicht mehr an der Kasse anstellen, sondern einfach nur noch mit Maestro- oder Kreditkarte bezahlen und ist fertig. Das ist besonders am Donnerstagabend oder Sonntagnachmittag, wenn alle Stockholmer gefühlt ihren Wocheneinkauf machen, ein Segen. Geht schneller und ist praktischer, da man so auch noch direkt während der Einkaufstour mitkriegt, für wie viel Geld man schon Ware im Korb hat. Außerdem kann man sich so vor unerwünschten Überraschungen auf dem Kassenbon schützen. 4 Bratwürste mit Rosmarin von Taylor & Jones für 90 SEK bei ICA in Nacka waren mir dann doch etwas zu happig. Natürlich kann man alle Artikel, die man doch nicht kaufen will, jederzeit wieder rausnehmen und zurücklegen.

Die Selbstscanner gibt es schon länger in schwedischen Supermärkten. Wir machen das eigentlich schon seit 2008. Offensichtlich ist das Vertrauen in die schwedische Bevölkerung berechtigt, da immer mehr Supermärkte auf Selbstscanner setzen. Kontrolliert wird man in der Regel auch selten. Stichproben werden aber gemacht. Das ist natürlich etwas ärgerlich, wenn man sehr viel einkauft und alles in Tüten gepackt hat. Nur um dann im Bezahlterminal zu lesen: „Dein Einkauf muss von einem Kassierer überprüft werden“. Schwarze Schafe gibt es natürlich auch in Schweden. Nachdem wir aus Norwegen zurück waren, mussten wir unsere Selbstscanner Kundenkarte von Willys umtauschen gehen. An der Kasse vom Kundenservice klebte ein gelber Notizzettel, den wir während des Wartens lesen konnten. Darauf stand in etwa: „Wenn XYZ (nicht schwedischer Name) hier auftaucht und sich zum Selbstscannen anmeldet, unbedingt ablehnen. Er ist bei Willys in Alvsjö ein paar Mal in der Nachkontrolle beim Bescheissen erwischt worden“.

Jedenfalls ist mir im Zusammenhang mit Selbstscannen neulich eine coole Neuerung in der Obstabteilung aufgefallen. Normalerweise muss man ja sein Obst und Gemüse selbst wiegen, das Etikett mit Barcode ausdrucken und einscannen. Das ist besonders dann eine Herausforderung, wenn man noch nicht gut Schwedisch spricht da sich einige Produkte nur anhand ihres Namens finden lassen und „Porree“ oder „Frühlingszwiebeln„ glaube nicht zu den Worten gehören, die man sich gleich am Anfang einprägt. Inzwischen hat ICA aber eine Waage eingeführt, die anhand von Farbe und Größe selbst erkennen kann, welches Produkt man gerade wiegen möchte. Ich nehme an, dass sich dafür irgendwo eine kleine Kamera in der Waage befindet. In den meisten Fällen wird der zu wiegende Artikel 100% korrekt identifiziert. Wenn das Produkt nicht eindeutig zu bestimmen ist, z.B. bei Clementinen und Satsumas, werden einfach mehrere Alternativen angezeigt und der Kunde muss dann die korrekte Auswahl treffen. Falls die „Zauberwaage“ völlig daneben liegt - was erst ein einziges Mal vorgekommen ist - kann man immer noch selbst anhand des Namens suchen.

Jetzt warte ich nur noch auf die Android oder Iphone Barcode Scanner App um direkt mit dem eigenen Handy scannen und Bezahlen zu können. Dann müsste man nicht länger den gleichen Scanner angrabschen, den vorher schon 50 Kunden in der Hand hatten und könnte gleichzeitig einen netten Preisvergleich integrieren (z.B. „diese Salami kostet bei uns 10% weniger als bei Supermarkt X“).

2 Kommentare:

  1. Diese Scanner kenne ich noch von den Niederlanden. Das ist wirklich klasse. Abscannen und gleich in die Tasche verräumen.

    Jetzt wohne ich wieder in Deutschland, und nun ist wieder ewiges hin- und herräumen angesagt...
    Erst in den Wagen, vom Wagen auf das Laufband, vom Laufband in den Wagen, vom Wagen in die Tasche....seufz.

    Ich glaub ich zieh auch nach Schweden. :)

    Liebe Grüsse,
    Chrissie

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  2. Finde ich auch voll praktisch. Komisch, dass sich sowas noch nicht in Deutschland durchgesetzt hat. Datenschutzproblem? Immerhin weiß der Supermarkt dann ganz genau, wer wie oft und was genau kauft.

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