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Freitag, 4. Januar 2008

Preise in Schweden

So, nach der ersten Woche hier in Stockholm wird es Zeit für den ersten Zwischenbericht in Sachen Preise. Wie gesagt, da wir erst ein paar Tage hier sind, wird sich vieles von dem was ich heute sage sicherlich im Laufe der Zeit relativieren oder als falsch herausstellen.

Lebensmittel in Schweden

Ja es stimmt. Lebensmittel sind in der Regel 10 bis 15 Prozent teuerer als in Deutschland. Auch ohne die höhere Mehrwertsteuer (25% regulär, 12% ermäßigt) kosten viele Artikel im Supermarkt einfach mehr. Dazu muss man allerdings sagen, dass viele andere Sachen preiswerter sind, z.B. Strom, Benzin, öffentliche Verkehrsmittel, Jahreskarten für Schwimmbad und Fitness etc. Außerdem haben Schweden trotz eines geringeren Brutto-Verdienstes als in Deutschland nicht selten am Ende des Monats mehr Geld in der Tasche, da die Abzüge anders geregelt sind und geringer ausfallen als in Deutschland.

Aber zurück zum Thema. ICA ist sehr weit verbreitet in Schweden und der teuerste Supermarkt. Es gibt viele kleine ICA’s in den Städten und riesige Großmärkte (Maxi ICA Stormarknad). Bei Lidl gibt es Schweden fast die gleichen Produkte wie in Deutschland. Lidl ist preiswerter als ICA, spielt aber wahrscheinlich auch in einer anderen Supermarkt-Liga. Das wäre so als würde man Edeka und Lidl nur über den Preis vergleichen. Der preiswerteste Supermarkt den wir bis jetzt kennen gelernt haben ist Willy’s. Die Willy:s Märkte sind von der Größe her mit Real vergleichbar. Es gibt sie fast ausschließlich am Stadtrand, meistens in der Nähe von großen Shopping Malls. Die Preise sind im Vergleich mit Lidl oder ICA deutlich tiefer. Auffällig ist, dass viele Waren nicht aus Schweden kommen und in Originalverpackung verkauft werden. So findet man gerne mal eine komplett deutsch beschriftete Tüte Erdnussflips oder Marmelade auf Russisch.

Breitband Internet in Schweden

Im Bereich Breitband sind uns die Schweden deutlich voraus. So gut wie überall ist Breitband Internet verfügbar. Man hat die Wahl zwischen DSL, Kabel oder mobilem Breitband (HSDPA/UMTS). Anders als in Deutschland, können DSL und Telefonanschluss auch unabhängig voneinander bestellt werden. Wir hatten zuerst DSL und Telefon von Bredbandsbolaget. Da wir wegen unserer Alarmanlage aber einen echten Festnetz Telefonanschluss benötigen, mussten wir den VoIP Anschluss von Bredbandsbolaget kündigen und einen Analoganschluss von Telia bestellen. Der Telefonanschluss von Telia kostet rund 125 SEK im Monat. Einmalige Anschlussgebühren 975 SEK, bei Bestellung via Internet nur 675 SEK. Auch für das Abschalten muss man 550 SEK bezahlen. Dazu haben wir noch irgendwelche Optionspakete dazu bestellt, damit wir kostenlos im schwedischen Festnetz (nach 18 Uhr und am Wochenende) sowie günstiger nach Deutschland telefonieren können. Alles in allem kostet der Telia Anschluss jetzt rund 17 Euro im Monat.

Das DSL von Bredbandsbolaget gibt es als ADSL bis 24 Mbit/s schnell oder, je nach Ausbau, als VDSL Glasfaservariante mit bis zu 100 Mbit/s. Wir haben Bredband 24 für 349 SEK (37 Euro) im Monat bestellt. Etwas teurer als deutsche Angebote also und genau wie in Deutschland, bekommen wir nur „bis zu 24 Mbit/s“. In Wirklichkeit erreichen wir rund 13 Mbit/s Download- und 1 Mbit/s Uploadgeschwindigkeit. Andere DSL Anbieter sind etwas günstiger, z.B. Glocalnet (249 SEK) oder Tele2 (299 SEK). Ärgerlich ist, dass Bredbandsbolaget mir so einen komischen Router ohne Anleitung geschickt hat. Für das Xavi 5258 kann ich nirgends ein Handbuch im Netz finden.

Wer über Kabel surfen möchte, kann beispielsweise Comhem bestellen. Dort ist 24 Mbit/s Download und 8 Mbit/s Upload die schnellste Ausbauvariante. Auch dort kann es je nach Gegebenheit langsamer werden. Sehr angenehm sind jeweils die kurzen Vertragslaufzeiten. Bredbandsbolaget kann man innerhalb von drei, Comhem sogar innerhalb eines Monats kündigen. Nur den Telefonanschluss von Telia muss man mindestens 1 Jahr behalten.

Öffentliche Verkehrsmittel

Stockholm und Umgebung sind super mit den Öffentlichen angebunden. Es gibt U-Bahn (Tunnelbana), S-Bahn (Pendeltåg), Busse und noch irgendwelche anderen Vorortzüge. Alle können mit dem gleichen Ticket genutzt werden und gehören der Gesellschaft SL. Einzelfahrten sind sehr teuer und werden nach Zonen abgerechnet. Mindestens werden zwei Tickets für die Fahrt innerhalb einer Zone fällig. Wer die Zone wechselt, z.B. auf der Fahrt von Skogås zur Centralen, muss sogar 3 Einzeltickets lösen. Die Tageskarte kostet 90 SEK und ist auch noch vergleichsweise teuer. Preiswerter sind 3 Tages-Tickets, die 180 SEK kosten oder der 16er Block Einzelfahrscheine. Auf dem 16’er Block sind 16 Felder frei. Damit geht man zum Abstempeln an den Ticketschalter oder zum Busfahrer. Was nun günstiger ist, muss jeder selbst ausrechnen.

Ein kleines Rechenbeispiel. Freitag, Samstag, Sonntag jeweils eine Fahrt von Skogås zur Centralen. Macht pro Tag 6 Einzeltickets (wegen Zonenwechsel). Insgesamt werden also 18 Einzeltickets benötigt. Da es diese nur als 16’er Block gibt braucht man 2 Blöcke für 320 SEK. Das 3-Tages Ticket für 180 SEK ist hier also die bessere Wahl.

Schön preiswert sind Wochentickets und Monatstickets, die jeweils nur 230 SEK (24,50 Euro) und 620 SEK (66 Euro) kosten. Zum Vergleich kostet die 7-Tage ABC Umweltkarte in Berlin 31,30 Euro, die Monatskarte sogar 86,00 Euro. Es ist also doch nicht alles teurer in Schweden.

2 Kommentare:

  1. Vielen Dank,
    das wahr sehr aufschlussreich

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  2. Die Informationen bezüglich der öffentlichen Verkehrsmittel sind aber definitiv veraltet. Ich studiere zur Zeit in Stockholm, und da werden ganz andere Preise verlangt (Normalpreise, nicht Studentenpreise). Mittlerweile bezahlt man für ein Wochenticket 300 SEK (ca. 34 €) und für ein Monatsticket 790 SEK (fast 90 €). Ein 3-Tages-Ticket kostet dafür jetzt schon 230 SEK (z. Zt. ca 26 €). Da muss man schon einiges Geld zusätzlich einplanen..

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