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Montag, 9. Juni 2008

Ausflug in die Schären nach Sandhamn

Am tollen sonnigen Wochenende haben wir uns zum ersten Mal weiter raus in die Schären “gewagt”. Meiner Mutter hatte ich zum Muttertag im Mai einen Ausflug in die Schären geschenkt, der nun eingelöst wurde. Ziel der Reise: Sandhamn, eine mittelkleine Schäreninsel, die schon recht weit draussen im Archipelago liegt.

Die Fahrt nach Sandhamn von Stockholm aus, ist mit 3 Stunden angegeben. Unser Boot nannte sich “Strömma Kanal” und gehört zur kleinen Flotte der Gesellschaft Strommakanalbolaget. Die “Strömma Kanal” ist ist nicht besonders gross im Vergleich zu Schiffen anderer Touren. Da es auf dem Weg nach Sandhamn sehr viele enge und flache Kanalabschnitte gibt, wäre es auch gar nicht möglich ein grösseres Schiff einzusetzen.

Wie sagt man so schön: der Weg ist das Ziel. Wem es lediglich darum geht, schnellstmöglich nach Sandhamn zu kommen, der kann auch die reguläre Fähre der Gesellschaft Waxholmsbolaget von Stockholm aus nutzen. Deren Schiffe sind nicht nur viel grösser, sondern auch schneller. Die Fahrzeit verkürzt sich dadurch auf knapp 2 Stunden.

Wir entschieden uns nicht direkt am Nybrokajen in Stockholm einzusteigen, sondern erst an einer der acht folgenden Anlegestellen an Bord zu gehen. Das war in sofern günstiger für uns, da die Schiffsroute nach Sandhamn in der Nähe von unserem Wohnort verläuft. Wir sind also in “Lilla Björknäs” zugestiegen. Das liegt zwischen Nacka und Gustavsberg, gleich unterhalb und neben einer imposanten Autobahnbrücke. In der Bucht tummelten sich bei prallem Sonnenschein bereits etliche Segel- und Motorboote. Die Anlegestelle der “Strömma Kanal” in “Lilla Björknäs”, ist allerdings nichts weiter als ein einfacher Holzsteg der direkt neben einer Wassertankstelle liegt. Wichtig ist es, dass runde Halteschild für die Fähre in die richtige Richtung zu drehen. Das Halteschild sieht einem Bushaltestellenschild ohne Beschriftung ähnlich. Es ist auf einer Seite weiss und auf der anderen Seite schwarz. Die weisse Seite muss in die Richtung zeigen, aus der das Schiff kommt. Ansonsten fährt der Kapitän einfach vorbei.

An welchem Stopp man zusteigt, spielt übrigens für den Gesamtpreis des Auflugs keine Rolle. Die Strecke hin- und zurück nach Sandhamn kostet pro Person 275 SEK. Etwa nach der Hälfte der Hintour fingen alle Reisenden an, sich im Unterdeck in einer Schlange anzustellen. Der Ticketverkauf war eröffnet. Die Fahrkarten für die Rundfahrt mit der “Strömma Kanal”, kann man direkt an Bord kaufen und sogar mit Karte bezahlen. Ein nicht zu unterschätzender Nachteil wenn man später zusteigt - auf dem Sonnendeck sind alle Plätze belegt. Im Laufe der Reise wird es aber oben an Bord spätestens mit zunehmendem Fahrtwind deutlich leerer, so dass man später auf jeden Fall einen Platz in der Sonne ergattern kann.

Die Fahrt nach Sandhamn geht an unzähligen schönen Inseln, typisch schwedischen Häusern und in Begleitung wunderschöner Boote vorbei. Besonders in Erinnerung geblieben ist mir eine weisse Holzkirche auf der Insel Ingarö. Viele Berühmtheiten haben hier geheiratet, unter anderem Björn Borg. Wie angesprochen, sind einige Abschnitte der Schärentour extrem eng und flach. Je nach Wasserstand kann es sein, dass die Route spontan geändert wird.

Nach zirka drei Stunden erreichten wir mit 20 Minuten Verspätung die Insel Sandhamn. Die Verspätung geht leider zu Lasten der Aufenthaltszeit, so dass wir nur rund 90 Minuten Zeit zur Inselbesichtigung hatten. Sandhamn hat viele schöne, alte schwedische Häuschen, ein paar Boutiquen und ist fast komplett mit Sandstrand umgeben. Rund 90 Einwohner leben fest auf der Insel. Touristen kommen täglich einige Hundert zu Besuch. Leider ist der Strand an vielen Stellen sehr steinig, so dass Wasserschuhe aus Gummi von Vorteil sind. Da sich in der Nähe des Hafendorfes mit den Anlegestellen die meisten Touristen aufhalten, bleibt für den ruhigen Sandstrand und Badengehen nur eine Wanderung zur anderen Seite der Insel. Mit einer Karte von Sandhamn oder wenigstens einem Ausdruck von Google Maps ist man eindeutig im Vorteil. Es ist nicht ausgeschildert, wie man die Insel am schnellsten durchquert. Viele, viele Waldwege sorgen für Verwirrung.

Zum Baden in der Ostsee blieben letztendlich nur knapp 20 Minuten Zeit. Das Wasser hatte aber eh noch “schwedische” Temperaturen. Das Boot zurück legte pünktlich um 14:45 Uhr ab. Diesmal wurden die Tickets direkt bei Einstieg kontrolliert. Es hatte sich bereits eine rund 100 m lange Menschenschlange gebildet, die aber glücklicherweise alle zur Fähre “Dalarö” von Waxholmsbolaget wollten.

Der Tagesauflug in die Schären nach Sandhamn ist definitiv zu empfehlen. Die kleinen Inseln sind weiter draussen noch einmal viel imposanter, da sich Vegetation, Besiedlung, Grösse mit zunehmender Entfernung vom Festland ändern. Diese Bootstour von Strömmakanalbolaget, hat mir alles in allem besser gefallen als die ebenfalls angebotene “Archipelago tour with guide”. Zu überlegen ist ob man die Überfahrt nach Sandhamn lieber mit der Fähre macht. Erstens ist man unabhängiger, was den Verbleib auf der Insel angeht da die Waxholmsbolaget Fähren mehrmals am Tag fahren. Zweitens ist man schneller am Ziel und sieht auf der zweistündigen Fahrt trotzdem noch genug von der tollen Schärenlandschaft. Als nächste Ziele stehen Grinda und Finnhamn, vielleicht sogar mit Übernachtung, ganz oben auf der Liste.

3 Kommentare:

  1. Hej,
    ja schade dass ich dann doch nicht mitgekommen bin, aber bei den anderen Inseln bin ich ja dann wieder dabei. Ich freue mich aber, dass du mit deiner Familie soviel Spass hattest auf Sandhamn.

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  2. Wir haben heute diese Tour auch gemacht und u.a. dank euren Erfahrungen aus diesem Blogbeitrag die andere Seite der Insel schnell(er) gefunden... ;-)

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  3. ... und wir werden eine karte der insel mitnehmen!!!!

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