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Sonntag, 4. Januar 2009

Eishockey im Hovet


Schweden und Eishockey gehören für mich zusammen wie Fussball und Deutschland. Eine Eishockeypartie live in Stockholm zu sehen, war immer etwas, worauf ich mich lange gefreut habe. Dank meiner Firma, die Ende letzten Jahres einen Firmen-Event im Hovet organisiert hatte, konnte ich bereits 2008 ein Spiel von Djurgården IF live und in Farbe verfolgen. Dummerweise für mich, habe ich mir in unserer Abteilung bereits den Ruf als Eishockey-Geek erarbeitet, was nicht zuletzt daran liegen könnte, dass ich an den meisten Tagen mit Shirts diverser NHL Teams im Büro erscheine. Der Icehockey Event bei Bwin wurde mit Bier, Pizza und einer 30-minütigen Powerpoint Präsentation von mir über Eishockey und die wichtigsten Regeln eingeläutet. Schon irgendwie paradox, einem Deutschen die Aufgabe zu übertragen, knapp 30 Schweden etwas über Eishockey zu erzählen - aber es lief super.

Anschliessend gab es First-Class Eishockey aus der Elitserien in der allerdings spärlich besetzen Hovet Arena. Gestern Abend war es dann zum zweiten Mal soweit. Nadine und ich hatten Lust ein weiteres Game live zu schauen. Dummerweise hatte meine erste Partie gegen Timrå, die an einem Montagabend gespielt wurde, den Eindruck erweckt, dass es nur wenig Interesse der Stockholmer an ihrem Team gäbe und man leicht Karten bekommen könne. Das ist an einem Samstag aber definitiv nicht der Fall! Unsere Karten kauften wir gegen 14 Uhr direkt an der Kasse vor Ort am Globen, um anschliessend noch einmal schnell nach Hause zu fahren. Das Spiel sollte erst um 16 Uhr beginnen. Es ist ratsam mindestens eine halbe Stunde vor Spielbeginn am Hovet zu sein. Obwohl es auf der anderen Seite der Autobahn 73 genügend bezahlte Parkplätze gibt, ist es an einem Samstag sehr schwer dort einen freien Platz zu finden. Wir waren nicht nur zu spät losgefahren, sondern mussten auch noch recht weit durch die Kälte laufen, da es nirgends mehr Parkmöglichkeiten gab. Etwas verspätet, beim Singen der schwedischen Nationalhymne kamen wir am Hovet an. Die Arena war bis auf den letzten Platz ausverkauft! Angesichts des letzten Tabellenplatzes in der Elitserien finde ich das echt bemerkenswert. 8.000 Besucher ist zwar nichts, was sich mit den 14.000 Fans in der neuen O2 World der Berliner Eisbären messen kann, für Stockholmer Verhältnisse aber trotzdem beeindruckend.

Der Gegner von Djurgården war an diesem Abend HV71, der Tabellenzweite aus Jönköping. Obwohl das Spiel mit 1:2 verloren wurde, war es wieder ein Erlebnis. Die Fankurve ist gigantisch, es wird die ganze Zeit über in starker Lautstärke gesungen und gegröhlt. Unsere Plätze lagen im Block A21, das ist direkt am Ende der geraden Seite des Eises, rechts von der Fankurve. Der Vorteil der Blöcke A21 oder A10 sind die günstigen Kartenpreise. Die Sitzplätze liegen noch fast auf der geraden Seite, auf der man alles sehr gut sieht und nicht die höheren Preise der Premiumseats bezahlen muss. Eine Karte kostet rund 20 Euro, entspricht also Eisbären O2 World Niveau. In der Fankurve ist es billiger, aber auch lauter. Gut sehen kann man ab Reihe sechs oder sieben würde ich sagen. Weiter unten könnte das Plexiglas etwas stören.

Der Hammer wartet auf uns aber im Herbst. Wie in den letzten Tagen durchgesickert ist, wird die NHL auch in diesem Jahr ein Eröffnungsspiel im Globen durchführen. Das ganze ist noch nicht 100% sicher, aber die Zeichen verdichten sich. Angeblich sollen die Detroit Red Wings gegen die Blues aus St. Louis spielen und das wäre wirklich der Kracher. In beiden Teams spielen fast 10 schwedische Spieler der absoluten Weltspitze. Stimmen die Gerüchte, dann darf sich Stockholm auf Zetterberg, Lidström & Co. freuen. Bereits im letzten Jahr hatte die NHL im Oktober die Teams aus Ottawa und Pittsburgh zum Saisonbeginn gegeneinander in Stockholm antreten lassen. Die Tickets wurden ab Anfang Februar verkauft und ich hatte erst zu spät davon erfahren. Wie erwartet waren alle Karten nach wenigen Minuten ausverkauft und, nachdem ich endlich davon Wind bekommen hatte, nur noch zu Wucherpreisen aus zweiter Hand erhältlich. Diesen Fehler werde ich in diesem Jahr nicht noch einmal machen. An dem Tag, an dem die NHL Tickets verkauft werden, stehe ich früh um 6:00 Uhr am Globen!

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